Klingengift verändern

Eine Sammlung von alten und neuen Vorschlägen zum Regelwerk

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Lars Büker
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Klingengift verändern

Beitrag von Lars Büker »

Halli Hallo Hallöle.

Der Text vom Klingengift sagt: "Kein Trank, sondern eine Substanz, die, auf einer Klinge aufgetragen,durch einen Treffer direkt in den Körper eingebracht wird. Dort entfaltet
das Gift seine schleichende Wirkung - der Charakter veliert pro Stunde 1 LP. Nach dem ersten Treffer hat sich das Gift auf der Klinge verflüchtigt."

Die Frage ist folgende: Was genau ist dabei ein Treffer? Der "Mentale Hieb" sagt ausdrücklich, dass jeder Kontakt - ein Schwertblock, der Treffer auf einen Ast, irgendwas eben - die "Ladung" auslöst. Wie ist es beim Klingengift? Ist es verbraucht, wenn der Hieb pariert wird? Wenn die Waffe einen Schild trifft? Wenn sie auf Rüstung trifft?

Wird der Hieb geblockt, dann erscheint es auf den ersten Blick irgendwie unsinnig, dadurch das Gift zu verbrauchen. Auch bei einem Schildblock will mir nicht sofort einleuchten, warum dadurch das Gift fort ist. Überhaupt: Als "Treffer" bezeichne ich üblicherweise einen Waffenhieb, der den Körper trifft. Allerdings: Falls die beiden ersten Dinge das Gift nicht verbrauchen, warum sollte dann ein Treffer auf Rüstung das Gift verbrauchen? Stahl bleibt Stahl, Holz bleibt Holz, ob nun an einer Waffe oder einer Rüstung. Es wäre durchaus plausibel, dass Treffer auf Rüstung das Gift nicht verbrauchen. Außer eben, es handelt sich um ein "Technikum" und ist "so gewollt".

Als ich so über das "Klingengift" nachdachte, da kam mir der Gedanke, dass es eigentlich ein recht harmloses Zeug ist. Der naheliegenste Gedanke für den gesunden Menschenverstand ist: Wenn man eine Wundeschlägt (also LP abzieht), dann vergiftet man das Opfer. So weit, so gut. Falls nun aber jeder Treffer das Gift verbraucht, dann ist es nicht sehr leicht, jemanden damit zu erwischen: Selbst wenn ein Block nicht als Treffer zählt, reichen eine Hand voll RP aus, um das Gift zu verbrauchen. Es lassen sich also nur offenkundig ungerüstete damit sinnvoll angreifen. In einer Schlacht ist "Klingengift" also von vernachlässigbarer Bedeutung, und als Mordwerkzeug eignet es sich nicht sehr gut - wer getroffen wird, der merkt das in der Regel auch, und es tötet einfach nicht schnell genug, als dass der Angreifer sich unerkannt davon machen könnte. Ein wichtiger Teil beim morden ist es ja, heimlich und unerkannt zu Werke zu gehen. Dafür ist "Klingengift" herzlich ungeeignet; da könnte man genausogut Schlafgift benutzen und jemanden entwaffnen und dann totprügeln, oder gleich meucheln, oder von vorneherein einfach erschlagen. Das wäre alles billiger, in EP gesprochen. Was mich zu einem weiteren Punkt bringt:
"Segnis Mortis" ist billiger in EP und CP, lässt sich schneller brauen und tötet wesentlich schneller. Es hat dabei sehr viel flexiblere Anwendungsmöglichkeiten, die einem Giftmörder allesamt lieber sein werden als ein rasches Zuschlagen, gefolgt von einem rascheren Weglaufen. "Morsus Mortis" kostet ebensoviele EP und einen CP mehr als "Klingengift", lässt sich schneller brauen und ist sofort tödlich. Und ist ebenfalls gefahrloser einsetzbar als "Klingengift".

Die Möglichkeit, "Klingengift" als eine Art "letzten Gruß" zu verwenden und im Kampf damit Leute zu vergiften, die dann anschließend langsam dahinsiechen, ist wie erwähnt nicht sehr gut anwendbar. Damit ist die Anwendungsmöglichkeit, die wohl den meisten Leuten bei den Worten "Vergiftete Waffe" in den Sinn kommt, praktisch hinfällig.
Jetzt mag man einwenden: "Aber Lars! Man kann sich doch an Leute anschleichen, und man kann die ungerüsteten Heiler und Magier und Späher vergiften, oder den schwer angeschlagenen Krieger!".
Das ist wohl wahr. Aber 8EP und 8CP stehen einfach in keinem Verhältnis dazu. Das sind alles Nischenanwendungen, und kaum eine rechtfertigt den Einsatz eines Giftes, dass nach einem Treffer wieder verbraucht ist. Die Heiler und Magier auf einem Schlachtfeld vergiften? Ja, könnte man machen. Man könnte den ersten Heiler oder den ersten Magier vergiften, den man so trifft. Und dann? Dann kann man ihn auch gleich erschlagen, denn ein ungerüsteter "Supporter" wird nach einem flotten "Zwei, zwei, zwei, zwei!" gewiss zu Boden gehen. Und da das Gift dann auch verbraucht ist, muss man alle anderen ohnehin konventionel ummähen. Ganz ähnlich sieht es aus mit dem angeschlagenen Krieger: Wenn der sowieso seine 20 RP verloren hat, dann macht mein einer Giftschadenspunkt pro Stunde den Kohl nicht fett. Da wäre ein beherztes "Zwei! Zwei! Zwei!" vermutlich wirkungsvoller. Einzig das Anschleichen erscheint als Wirkungsfeld plausibel, aber mal ehrlich: Warum sollte ich ~19 EP ausgeben, zwölf Stunden warten, 8 CP ausgeben und eine Murmelprobe machen, um dann einen einzigen Treffer zu landen, der jemanden vergiftet (und mich dann mit den folgen des anschleichen-und-vergiften herumschlagen) und in etlichen Stunden vielleicht tötet, wenn ich ebenfalls ~22 EP ausgeben kann, um mich anzuschleichen und das Opfer zu meucheln. Das braucht keine 12 Stunden Vorbereitung, das braucht keine CP, das kann ich immer wieder tun.

Zusammengefasst: "Klingengift" ist reichlich nutzlos. Ich weiß, dass es früher anders funktioniert hat, und ich nehme an, dass die Überarbeitung der Silbe "gift" im Namen Rechnung tragen sollte. Da wurde aber eindeutig verschlimmbessert, die Einsatzmöglichkeit dieses Mittels ist rapide gesunken.

Meine Ideen zu einer Verbesserung folgen. Sie sind ungeordnet und fallen mir als Denkansatzpunkte ein. Das sind verschiedene Lösungsstrategien, die als unterschiedliche Wege zum Ziel "Besseres Klingengift" zu verstehen sind.
  • EP und CP Kosten senken und Brauzeit verkürzen.
  • Wirkungsweise der von "Segnis Mortis" anpassen.
  • Das Gift statt für einen Treffer für einen ganzen Kampf wirken lassen. Die Dauer wäre damit ähnlich wie die einiger Zauber, die Wirkung wäre dann ähnlich wie die von Fleischfäule - wer LP verliert, siecht dahin.
  • Dem Gift eine ganz andere Wirkung verleihen. Wer vergiftet ist, der zittert und hustet und kann weder zaubern noch "Scharfschütze" und ähnliches verwenden. Das gibt dem Gift andere Anwendungsgebiete.
Das sind zunächst ein paar Ideen, die mir einfallen. Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist mir die dritte die liebste.
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.
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Tobias Melz
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Re: Klingengift verändern

Beitrag von Tobias Melz »

Ich finde Option 3 auch am besten und schließe mich dem ganzen auch grundsätzlich an! ^^
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Marcel Kröhnert
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Re: Klingengift verändern

Beitrag von Marcel Kröhnert »

Ich stelle mir gerade vor, dass ich in einer echt langen Schlacht drin stecke, meine Waffe ist vergiftet und jeder Ungerüstete wird von mir vergiftet in dem ich ihn Eine verpuhle.

Ist ein bißchen doll, oder? Vor allem wenn ich es auf die Supporter absehe...
3mal auf Stoff oder Leder treffen und das Gift ist abgewischt/verbraucht.
Wer ein Kettenhemd unterm Hemd trägt ist ein Glückspils^^
Dafür kann man das Gift auch gerne günstiger machen.

Wie erwähnt, das Klingengift MUSS schon in den Körper eindringen, logisch. Auf Rüstung (aus Stahl), Schild und Waffe getroffen und das Gift bleibt noch dran, völlig in Ordnung.

Ich finde Gifte sind sowieso uncool und sollten schön überteuert sein^^
Heil Borbano,
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Re: Klingengift verändern

Beitrag von Niels Thole »

Rüstungstreffer verbrauchen kein Gift, Körpertreffer schon. Klingt ja vieleicht vernünftig, aber was ist mit der Umsetzung? Woher soll ich wissen, ob ich gerade Rüstungsschaden gemacht habe oder echten Schaden? Soll ich das nach jedem Treffer mit dem Getroffenen klären? Das macht so keinen Sinn.

Ich würd die Wirkung wohl komplett überarbeiten, denn ich mags nicht, da alle Spieler genau wissen müssen, wie das Gift wirkt, damit es genutzt werden kann. In ner Schlacht hat man leider auch selten die Gelegenheit nachzufragen: "Hey, du hast mich grad mit Gift getroffen, was macht denn das?" "Ging der Schaden auf Rüstung oder Leben?" "Auf Leben" "Ja, dann macht das..." Ich weiss, viele hier haben das Regelwerk auswendig gelernt, ist aber nichts, was ich vom normalen Spieler verlangen würde.

Was ist sonst damit, dass das Gift für 2 oder 3 Schläge je einen Schaden mehr macht? Auf der Rüstung würde das dann einen säureartigen Effekt haben, im Blut sofort reagieren oder so. Das wäre leichter für alle, da man einfach nur für die Anzahl Schläge ne höhere Zahl ansagt und jeder weiss was Sache ist.
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Re: Klingengift verändern

Beitrag von René Wohlfeil »

man könnte es auch so erklären, dass es eine Art kontaktgift ist udn sobald es auch an der rüstung klebt, kommt der träger irgendwann dagegen und wird vergiftet (natürlich reinigt jeder auch mal seine Waffe, aber da ist die haftoberfläche nicht so groß). Damit könnte man Nils' "ich weiß doch nicht ob er rüstung an hat oder nicht" umgehen. Körpertreffer = vergiftet; Waffentreffer = wirkungslos.

ICh finde es aber sehr gut, dass das KLingengift vielleicht etwas besser wird, da ich die idee begrüße es auch mal sinnvol einsetzen zu können.
Das klingengift soll nach 3 mal injezieren verbaucht sein.
Ja ich habe eine sehr gute schlechtschreibung.
Schlecht lesen kann ich auch gut :-).
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Oliver Haag
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Re: Klingengift verändern

Beitrag von Oliver Haag »

im alten Phönixregelwerk (vor der Tulderon Erweiterung) machte Klingengift für die Dauer eines Kampfes einen Schaden mehr.

Ich würde sagen das Klingengift auch wirkt wenn man "nur" Rüstung trifft. Entscheident ist für mich hierbei ein erfolgreicher Treffer. Treffe ich hingegen einen Schild oder wird mein Schlag pariert ist das Gift verflogen, wie beim mentalen Hieb.
"All dies ist schon einmal geschehen und all dies geschieht irgendwann wieder..."
Freundschaften sind die Basis! gez. Zwiebelmann

Lasst euch nicht von meinem Rang beeinflussen, er wurde mir vom Großinquisitor persönlich verliehen!
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