Atheisten

Eine Sammlung von alten und neuen Vorschlägen zum Regelwerk

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Arne Pöhls

Atheisten

Beitrag von Arne Pöhls »

Wer sich mit vergangenen Zeiten beschäftigt, wird Schilderungen von Menschen finden, deren Weltbild von tiefer Demut, Furcht und Ungeweissheit über das Wirken ihrer Gottheit erfüllt ist. Glaube und Kirche spielen wichtige Rollen bei der Gestaltung des alltäglichen Lebens und prägen jede Handlung.

Wir spielen in einer Welt, in der man belohnt wird, wenn man ungläubig ist. Atheisten erhalten 5 Punkte, die immer gerne genommen werden. Das ganze nennt sich auch noch Nachteil. Stimmt, Wunder der Götter treffen mich nicht, wenn sie positive Auswirkungen haben. So oft wurde ich aber nun noch nicht positiv "verwundert", dass mir das was fehlen würde. Klerikale Wiederbelebung geht auch nicht?? Auch das ist egal, denn Wiederbelebung muss nicht sein. Tot ist tot.

Kaum ein Spieler mach sich Gedanken zum klerikalen Weltbild seines Charakters. Das würde ja auch das Spiel so sehr einschränken, schließlich ist man ja ein Held.

Wenn Ultis auftreten, warten andere Spieler geifernd auf eines der folgenden Szenarien: a) die Ultis spielen konsequent, damit leicht lebensgefährdend und können dafür ganz dolle gehauen werden. b) Ultis spielen nicht ganz nach Codex, weil sie überleben wollen, und können dafür nach dem Spiel ordetlich ausgelacht werden.
Wenn die Ultis zu viele sind, dann läuft man lieber weg.

Meine kleine Glaubens-Kongregation hier steht eigentlich nicht alleine da. Sie ist Teil des Phänomens auf Larps, dass unter den Spielern ein immenser Unwille herrscht, sich an die Vorgaben der Welt oder des Szenarios zu halten. Einheimische, Treue, Gläubige usw. werden selten gespielt und wenn, dann sind sie doch die heimlichen Wendehälse.

In diesem speziellen Fall, unterstützt das Regelwerk diese Verhalten. Ich finde es immer wieder schade, wenn ein Konzept nicht aufgeht. Ich weiß auch nicht, warum so viele Spieler es nicht sehen, dass Grenzen gerade das Reizvolle einer Rolle sind. Für Freiheiten braucht man kein Spiel.

Ich schrieb viel und nun der Vorschlag zum Regelwerk:
- Atheist ist überbewertet, weil es kaum behindert. Darum nur noch 3 EP dafür.
- "gläubig" zu sein ist ein echter Nachteil. Ich stelle mich gegen die Erschaffung untoten Lebens oder folge dem Codex, schütze Leben, folge den Worten eines Priesters, wenn er sie aus dem Glauben begründet. ich bin getauft im Namen meines Gottest und von meiner Religion überzeugt. ich verteidige und verfechte sie. 5 EP

Dass sich jeder Spieler GEdanken über Glauben, Herkunfst, Familie und Leben (ich meine jetzt nicht all die Orks, die Eltern erschlugen, die Erimiten, die einen erzogen haben und Ritter, die einem wohlgesonnen haben) seines Charakters macht, ist sowieso klar.

Grüße an die Götter-WG

arne
Jan Mühlenbeck

Beitrag von Jan Mühlenbeck »

Also, ich spiele selbst einige Atheisten und kann mich trotzdem wärmstens anschließend. Wahre Gläubige oder "Fanatiker" sind im Spiel wesentlich schlechter dran, seis durch die Miß- oder Nichtschtung der Mitspieler oder doch manchmal eindeutig charaktergefährdendem festhalten an den Glaubensgrundsätzen.

Ich unterstütze den Wunsch/Antrag von Arne :)
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Also, Atheisten sind für 7 Punkte eindeutig nicht gepisst genug, was ich auch finde! *Club gründ*
Ausserdem ist es der klassische Nachteil für einen Lemuren! Für die ist es schon ein ganz schöner Nachteil, weil der klassische Lemur nur noch durch klerikale Wunder geputscht wird...
Trotzdem sind Gläubige wesentlich schlechter dran als Atheisten. Bei Suavis ist es natürlich nicht so extrem wie bei Ultis oder Fardeanern.
Gläubig zu sein kann aber - bevor hier irgendwer damit anfängt - kein Nachteil sein! Allein schon dass man von Klerikalmagie profitiert...
Das ist eine Sache, die in der Verantwortung des Spielers liegt! Natürlich gibt es Pappnasen-Ultis, das ist auch realistisch... Nicht jeder, der in einem Ultor-Kloster landet, ist mit ganzem Herzen bei der Sache (Siehe unser nettes Mittelalter). In dieser Angelegenheit ist es das Einzige, was man tun kann, an die Vernunft der Spieler zu appelieren!
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Prokura Nepp
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Atheismus.. ein vielgeliebter Nachteil...

Beitrag von Prokura Nepp »

... auch ich gestehe des öfteren die relativ günstigen Nachteils EPs des Atheismus "eingesackt" zu haben.

Einerseits stimmt es schon, sehr behindern tut es einen Charakter nicht. Vor allem muß man sich Rollenspielerisch keine Gedanken machen sondern nur Regltechnisch...

andererseits ist doch gerade die Priesterliche Heilung schnell und praktisch dem atheistischen Krieger doch verwehrt. Insofern fände ich eine Abwertung auf nur noch 3 EP ziemlich heftig... laß uns feilschen und 4 EP sagen ;)

Andererseits finde ich " streng Gläubug" durchaus einen Nachteil... wenn man noch "muß JEDEN gottesdienst zu ehren seiner Gottheit besuchen" o.ä. einfügt in die Nachteilsbeschreibung...

Aber zur Nachteilsbewertung wäre sowieso einiges zu berichtigen...

z.B. "Spielsucht" wenn man wie z.B. in Rulos 3 geschehen gleich 2 Gruppen hat, die dieser verfallen sind, dann kann das schon SEHR lange schlaflose Nächte beschehren bzw. kräfte binde... will sagen dafür könnte man schon min. 3 EP geben... Ich will mich nicht beklagen, es macht ja auch großen Spaß!!! Aber wenn man es WIRKLICH konsequent anwendet, dann kann man schon sehr viel Zeit dran hängen müssen!

ähnliches gilt z.B. für Sauberkeit....

Also, ich will nicht grundsätzlich alle Nachteile hochpuschen oder so, aber NT die Rollenspielerisch anspruichsvoll sind, sollten doch denen gegenüber, die "nur" Regeltechnisch ein Nachteil sind, nicht benachteiligt sein...

äh.. etwas wirr...

Nan.
Zuletzt geändert von Prokura Nepp am So 6. Mai 2012, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
don't panic
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Ewa Baumgarten hat geschrieben: Trotzdem sind Gläubige wesentlich schlechter dran als Atheisten. Bei Suavis ist es natürlich nicht so extrem wie bei Ultis oder Fardeanern.
Deswegen bin ich gestern schon angemeckert worden... es ist wirklich wahr! Sogar unter Suaviten, die zwischen den Ultis und der Dämonenhorde stehen und "Frieden, Brüder" rufen, gibt es eine geringere Sterblichkeitsrate als unter den Ultis bzw. Malagiten hinter der Dämonenhorde.
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Oliver Haag
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Beitrag von Oliver Haag »

naja aber ein gläubiger ist schon ziemlich angepisst, aber es gebe einen einfachen weg das alles so bleiben kann wie es ist.

Mehr Priesterwunder die auf Berührung gehen, wie Vitalkraft oder reinigendes Feuer, denn wenn das auch auf andere ginge wäre es ziemlich praktisch. Man sollte sowieso mehr Wunder einführen die andere stärken.
Im Moment gibt es nämlich nur drei Wunder von denen man als Gläubiger profitieren kann das ist "Segnung", "Magische Heilung" und die gute alte "Waffenweihe", denn von den anderen Wundern profitiert man so oder so da sie ja die Feinde betreffen.
Wieso gibt es nicht noch Wunder wie zum Beispiel "Champion des XXX" macht das der Gläubige ein Schaden mehr macht (also im Prinzip Ogerstärke) oder oder ....
"All dies ist schon einmal geschehen und all dies geschieht irgendwann wieder..."
Freundschaften sind die Basis! gez. Zwiebelmann

Lasst euch nicht von meinem Rang beeinflussen, er wurde mir vom Großinquisitor persönlich verliehen!
Arne Pöhls

Beitrag von Arne Pöhls »

Oliver Haag hat geschrieben:Wieso gibt es nicht noch Wunder wie zum Beispiel "Champion des XXX" macht das der Gläubige ein Schaden mehr macht (also im Prinzip Ogerstärke) oder oder ....
Champion der Suavis? Cool!

Noch ein Gedanke: Warum bekommt man Punkte, nur weil man seinen Charakter rollengerecht führt?
Philipp Lüdtke

Beitrag von Philipp Lüdtke »

Mal ne doofe Frage, die mir gerade in den Sinn gekommen ist:
Auf Atheisten wirken negative Wunder, positive allerdings nicht.
Jetzt meine Frage: Wirkt "Orgasmus"??
Also ich persönlich finde das nämlich nicht negativ, aber eigentlich nutzt man ihn ja zum Nachteil des Anderen.
Jan Mühlenbeck

Beitrag von Jan Mühlenbeck »

Ja Phil, der gilt als "Schadenswunder",da er dich für einen Moment unfähig macht, irgendetwas zu tun und Du bist dann den Kumpanen des Priesters ausgeliefert ;)

Auch wenn man das auch als "Unterhaltungswunder" sehen könnte, soll so net sein :D
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AC Weber
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Beitrag von AC Weber »

also wir als Suavis-Priester benutzen den Orgasmus äußerst gern zum bekehren von Nicht-Gläubigen .. bis jetzt hat es immer gewirkt ;) ..
nicht war Heiko ?

Würde aber schon sagen das die Wirkung situationsabhängig eingeschätzt werden sollte, wenn es einen positiven Effekt haben soll (also nicht kampfunfähig macht), wirkt es bei Atheisten eher nicht, im Kampf allerdings schon ..

AC
Christian Wodke

Beitrag von Christian Wodke »

Orgasmus fällt in die diesselbe Kategorie wie "Spasmus" oder "Lähmung", d.h. wirkt immer gegen Atheisten. Ist schließlich eine Beeinflussung der Mentalfunktionen, d.h. per se ein Angriff.
André Lehnert

Beitrag von André Lehnert »

Also ich oute mich mal als Atheisten bei Phönix und ich kann mal von mir behaupten das ich schon die konfrontation mit Priestern suche aber Irgendwie wollen die immer nur in ruhe gelassen werden. Und ich kann nur sagen das es einen Schamanenspruch gibt bei dem ich es jedesmal bedauere Atheíst zu sein genau das gleich gilt bei den Artefakten da brauch man auch das ein oder andere mal Heiligen Boden und welcher Prister läßt eine ungläubigen in seinem Tempel um ein Ritual durchzuführen?? Dazu kommt noch die Atheisten Krieger die mit ihrem ungeweihtem Schwert als einzige gegen die Untoten losgegangen sind während die Fadeaner ganz hinten in den Reihen schutz gesucht haben alles schon gesehen.

Fazit: Atheist ist ein gefährlicher Nachteil für alle die auch mal weiter vorne stehen.
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Hi Andre, schön dass du dich auch angemeldet hast - nur leider wird der Account bald wieder gelöscht, weil Markus alle, die nicht unter ihrem Realnamen angemeldet sind, mit den Ohren an die Wand nagelt...

Also, nochmal meine Meinung dazu... schon wieder... Hat sich inzwischen aber leicht gewandelt (em nebuen Malag-Hash!)

Atheist zu sein erleichtert das Spielen. Man braucht keine Bibel, keinen Codex und keine Schrift zu kennen. Man kann hinter dem Rücken der Gläubigen fröhlich in Richtung Götter pöbeln. Und man kann den Zombie immer noch so lange verkloppen dass er schließlich liegen bleibt. Dagegen ist Fanatiker ein harter Nachteil, der gerne einmal tödlich endet. Was es nur mal wieder beweist... man sollte nicht von Dingen reden, von denen man keine Ahnung hat! :oops:

Ich finde, entweder sollten Atheisten weniger Punkte bekommen oder Gläubige mehr Features.
Atheist zu beschneiden, würde heißen, dass der ultimative Lemuren-Nachteil weg ist. Andererseits würden dann vielleicht mehr Arachniten-Lemuren umherlaufen... wer weiß...
Mehr Sprüche für Gläubige wären allerdings auch eine coole Sache. Wenn ich mir nur mal in alternativen Systemen, sagen wir zum Beispiel AD&D, die Priesterzauber angucke... da gibt es von 3 verschiedenen Heilzaubern bis zu Steinhaut und Wiederbelebung so ziemlich alles. Ich denke, dass es Sinn macht, den Gläubigen mehr Möglichkeiten zu geben - immerhin möchten die Götter doch angebetet werden, oder?

Nachdenkende Grüße
Ewa
Viviona Winterkind
Andreas P.
Herzog
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Registriert: Di 29. Jul 2003, 10:46

Beitrag von Andreas P. »

Moin,
mein erster Beitrag in diesem Forum, mal sehen ob es funktioniert.
Ich finde:
Wie eigentlich immer kommt es bei einem Nachteil und seiner tatsächlichen Bedeutung als solcher hauptsächlich auf den jeweiligen Spieler an. Ein Atheist kann sehr wohl eine Menge Nachteile mit sich ziehen wenn man die schon erwähnte Konfrontation mit Gläubigen eventuell sogar Fanatikern sucht. In solcher den Göttern spottet und gegebenenfalls sogar eine herablassende oder verachtende Art und Weise den Göttern gegenüber an den Tag legt.
Geweihte Waffen sind doch sowieso nur Mumpiz, wer braucht die schon.
Ihr Ultorianer seid doch völlig irregeleitet.
Eh Fardeaner, das ist mir doch völlig egal ob es dich stört wenn ich meinen besten Kumpel wiederbelebe.
Alles Situationen die sich recht nachteilig auswirken können bzw. sollten.
Es kommt da genau darauf an, das sich auch Fanatische Gläubige ihrer Rolle entsprechend verhalten. Hierbei sollte man allerdings zwischen einem braven gottesfürchtigen Bauern und einem im Glauben gestählten Fanatiker unterscheiden. (Am Rande sei bemerkt das ich nicht denke jeder Fanatiker ist völlig hirnlos und todesverachtend, das sind andere Nachteile.)
Zurück zum eigentlichen Thema...Ich finde den Nachteil Gläubiger toll, denke aber er müßte wirklich Fanatiker heißen, da ein normaler Gläubiger nicht konsequenzlos handeln müßte um seinen Idealen zu folgen.
(Unterschied Bauer - Paladin)
Tschö
Andreas
André Lehnert

Beitrag von André Lehnert »

Die Idee finde Ich ja nicht schlecht Fanatiker da wird der Atheist in mir frohlocken endlich Herausforderungen :lol:

@Ewa: Ich weiß davon nichts jeder weiß wer ich bin wer nicht soll sich mein Foto in der E-Group anschauen und wenn Marcus möchte das ich meinen "wahren" Namen benutze wird er mir das bestimmt sagen so nett wie er ist und dann werde ich den Account auch ändern.
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