Intime-High-Tech im Larp

Für alles rund ums LARP was nicht in die anderen Foren passt oder nicht unbedingt mit Phoenixlarp zu tun hat...

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Markus Weber
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Intime-High-Tech im Larp

Beitrag von Markus Weber »

Hey ho,

mich würde mal die allgemeine Meinung zu folgendem Thema interessieren, was mich schon länger immer mal so zwischendurch beschäftigt. Und war geht es im "High-Tech" im Larp ... damit ist nicht der Akku-Rasierer der Elfen gemeint, sonder alles rein Intime wie z.B. folgendes:

Die Legion baut Wurfbomben und Kanonen und hat Schwarzpulver.

Beim Bärenpass ging es auch um eine Laikerianische Kanone, welche die Akloner erbeutet hatten.

Auf Schwarzburg gab es einen Captain, der eine Pulverwaffe hatte. Das war so eine realhistorische Replik mit Knallplätchen. Ebenso gab es dort einen mobilen Dampfpanzer inkl. Bogenschützen-Plattform, welcher auf die Reste eines Fiat Panda gebaut war. Der konnte glaube ich auch mit einer großen Wasserpistole schießen. Keine Ahnung bzgl. Schaden, da das Ding von den Orks noch in der Basis platt gemacht wurde.

Auf dem Falkenstein 2,5 gab es auch eine Schwarzpulverwaffe, welche auf ein Schloss abgefeuert wurde und dabei alle Fallen auf einmal ausgelöst hat. Hat ganz schön BOOM gemacht.

Das sind alles Dinge, die nicht im Regelwerk sind .. als Kanone teilweise von der Orga als Plot vorgegeben, aber teilweise auch (z.B. die Pulver-Pistolen) von Spielern einfach so im Spiel unterwegs ...

Natürlich haben solche Waffen auch Nachteile (z.B. meist nur ein Schuss) aber irgendwie tu ich mich da etwas schwer mit ... als nächstes kommt noch die Intime-Gattling-Kanone aus 20 solcher Pistolen und der erste Raketenwerfer mit Sprengkopf ist auch nicht weit weg ... Schwarzpulver hat viele Möglichkeiten ...

Daher würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören ... vielleicht ein paar Erfahrungen aus anderen Sytemen ?

cu,
Markus
Früher war sogar die Zukunft besser ...
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

hm, also, ich denke, dass high-tech im prinzip schon ganz in ordnung ist (jaja, sonst gaebe es auch keine schattenelfen mehr, was fuer ein brueller ;)). aber man darf es natuerlich nicht uebertreiben.
knallpistolen mit je einem schuss sind natuerlich ein schoenes mittel, um tueren in die luft zu jagen oder duelle auszutragen - immerhin knallt es schoen. und ein großer haufen goblins mit haufenweise schwarzpulver, der alles in die luft jagt, was nicht bei 3 auf den baeumen ist...
auf dos hatten die legionisten ja diese bombe dabei - und lord brot diese komische pistole.
ist eben nur die frage, wie weit das gehen darf, sonst wird aus phoenixlarp bald shadowrun.
ich wuerde die phoenixwelt rein gefuehlsmaessig kurz nach der erfindung der handfeuerwaffe einstufen. da magie, schwerter und ruestungen viel vernuenftiger sind als diese komischen kleinen kugeln (wie will man denn jemanden ohne headshot mit nur einer kugel erschiessen?), hat sich die technologie eben nicht durchgesetzt.
auch kanonen faende ich ok. ein grosser stein, der uebers schlachtfeld geschleudert wird und einen oder zwei leute tot macht. nachladen ist dann natuerlich scheisse, weil, die kugel will ja aus der kanone raus, weil ihr einer feuer unter dem hintern angezuendet hat, und wenn die kanone noch nicht abgekuehlt ist, will da bestimmt keine neue kugel rein...

ich denke dass feuerwaffen generell schon ok sind, aber nur, solange sie nicht neu geladen werden. eine queste, bei der man mit 20 leuten ins hadranische lager schleicht, um da eine kanone zu klauen, hat doch ihren reiz *g*
man koennte natuerlich auch katapulte nehmen (siehe herr der ringe film)
die frage ist dann nur, wie man das ausspielt. weil ich moechte eigentlich nicht so gerne von einem 1000liter block watte getroffen werden, das koennte weh tun...

*wink*
ewa
Viviona Winterkind
Chris Fraschak

Beitrag von Chris Fraschak »

Also ich bin gegen so eine Technisierung und Explosivisierung von Phoenix, da fehlt mir der wissenschaftliche Hintergrund für in der Welt.
Wer Pistolenduelle will, sollte Westernlarp spielen, bei Phoenix sind Duelle mit Schwertern irgendwie stimmungsvoller.

Wenn schon Technisierung, dann schon eher in Richtung von Katapulten etc., aber nicht einfach Pistolen und Schwarzpulver in die Welt setzen.

@Ewa: 1000 Liter Watte sind nicht soo schwer..sollte man noch heben können :)
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Lars Discher
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Beitrag von Lars Discher »

Es gibt ja immer noch Armbrüste.
Die kann man ja auch noch verwenden und ich persönlich stelle es mir einfach schöner vor, wenn sich zwei Adelige im Duell mit Armbrüsten gegenüberstehen und schießen als dass sie Pistoelen nehmen.

Meine bescheidene Meinung.

Und mich würde nur noch mal ein Intime Ansatz, wirklich nur ein Ansatz, interessieren, woher das Schwarzpulver überhaupt kommt.

Legion ist schon klar, aber wie kommt es z.B. zu den Adeligen?
Und wie kam man überhaupt auf die Idee, aus Bomben Pistolen zu machen?

Gruß Lars
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Konfuzius
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Na ganz klar, das hat ein Goblin erfunden... *g*
Viviona Winterkind
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Dagmar Weber
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Beitrag von Dagmar Weber »

ich find High Tech im Larp grundsätzlich gut, denn es ist meiner MEinung nach immer nett, wenn etwas neues, unbekanntes auftaucht.
Natürlich sollte sich Menge an High Tech Ausrüstung in Grenzen halten und IMMER (am besten weit vor dem Spiel) mit der Orga abgestimmt sein. Meiner Meinung nach ist das Schöne an einer High Tech Waffe auch nicht die Durchschlagkraft (sprich der Schaden, den sie macht oder die Magiepunkte, die sich in ihr verbergen), sondern das Ambiente, was durch die Waffe und deren Benutzung entsteht (z.B. die Kanone der Legion). Die Macht einer High Tech Waffe sollte im Rahmen des üblichen bleiben und sich an vergleichbarem im Regelwerk messen. Wenn man z.B. 2 Leute zum Abfeuern einer Kanone benötigt und man bedenkt, daß diese beiden Leute in derselben Zeit jeder 2 Dolche werfen könnten, fände ich es OK, wenn die Kanonenkugel 8 Schaden machen würde (2*2 Dolche a 2 Schaden). Natürlich bräuchten die Spieler dann auch ne Waffenspezi auf Kanone. Aber eben geanu solche Dinge sollten halt mit der Orga geklärt sein

Blöd wäre es, wenn jetzt alle Spieler auf einmal mit Handfeuerwaffen rumrennen würden, das versteh ich nicht unter Larp High Tech, ich denke da eher an Dampfpanzer, Magiedetektoren, Trankbraumaschinen etc....
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum
Leif-Gerrit Schnoor
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Beitrag von Leif-Gerrit Schnoor »

Prinzipiell finde ich, dass Feuerwaffen in der Phoenix-Welt nicht viel verloren haben, da mit Magie schon genug Zerstørungsmacht vorhanden ist. Sollte eine Orga meinen, dies plotrelevant einzubauen gerne als Plotziel aber tunlichst vermeiden, dass diese Waffen in den Umlauf kommen.
So ist es meiner Meinung nach recht einfach einen Bogen bzw eine Armbrust zu benutzen aber fuer eine Feuerwaffe fehlt einfach der wissenschaftliche Hintergrund um diese mit derselben Fertigkeit abzufeuern und wieder zu laden.
Ausserdem war bei den ersten Modellen der Selbstzerstørungsmechanismus gleich mit eingebaut wenn zuviel Pulver im Spiel war.
Spieltechnisch gesehen wir die Spielbarkeit langfristig aufs Spiel gesetzt, da der Weg zur Infanterie-Einheit, die pauschal jeden Gegner aus der Entfernung wegblæst, viel zu gross.

Wir spielen im fantastischen Mittelalter und da gabs Katapulte, Ballisten und andere schøne Dinge. Es muss absolut nicht sein, dass auf dem næchsten Spiel ein lonesome rider auftaucht mit zwei tiefergeschnallten Colts... wozu dann noch Dose tragen wenn diese Dinger einen erlegen, bevor man nur den Hauch einer Chance hat
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Sven U.
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Feuerwaffen

Beitrag von Sven U. »

Moin!
Last sie doch Feuerwaffen haben! Nur müssen sie Intime erklären, wo sie ihr Schwarzpulver herhaben. Wie bei Drogen auch.
Und da kann man dann ansetzen:
Für die Schwarzpulverherstellung braucht man das Talent Alchemie. Pro Vorgang kann nur eine begrenzte Menge geschaffen werden. 1,2 oder drei Portionen für eine Pistole. Für ein Gewehr oder eine Kanone eben weitaus mehr. Schon ist der Zugang kontrolliert. Wo der Alchemist sein REzept her bekommen kann, kann ja ebenfalls reglementiert werden (z.B. nur durch Orga-Lehrmeister, etc).
Und wie soll derjenige, welcher schießen will, das Talent gelernt haben? Denn mit Sehnenwaffen lässt sich so etwas bestimmt nicht bedienen. Selbststudium? Na, dann mal Prost. Ich freue mich schon auf die ganzen Einhändigen, Einäugigen und anderweitig verkrüppelten Chars! Schwarzpulver verzeiht keine Fehler! Learning by doing dürfte da unangebracht sein. Außerdem dürfte die pure EP-Anzahl von 10, 12 oder noch mehr Punkten da schon für eine Aislese sorgen. Und dann muss man ja auch noch eine Waffe bekommen. Ich zitiere mal so grob Chrisitian aus einem Gespräch zu diesem Thema: Solche Waffen sind Einzelstücke. Fast unbezahlbar. Handel: unmöglich. Ein gar königliches Geschenk.
So, und wie sollte ein dahergelaufener Söldner an so etwas rankommen? Und wie lange wird er es besitzen, bevor ein anderer mit ein paar Freunden das nette Stück auch mal halten will?

Also ich mache mir da keine Sorgen. Die Orgas werden die Sache schon reglementieren... Wenn nicht, dann schreit, sie werden euch vielleicht erhören!

Schönen Abend noch
SVEN
Torben Freytag
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Beitrag von Torben Freytag »

Hey Alle! Mein erster Eintrag *freu* 8)
Ich denke, dass Feuerwaffen grundsätzlich ganz ok sind, solange der Spieler ordentlich begründen kann, wo er die Benutzung gelernt hat, woher er das Schießpulver bezieht usw. Ausserdem sollten Feuerwaffen so ineffektiv (und In-Time-Geldmäßig teuer) sein, dass es sich für den Durchschnittscharakter einfach nicht lohnt. Ich nehm als Beispiel mal Hendrik auf Falkenstein2, der laaaange Gespräche mit der Orga, viele Überlegungen zur Charakterstory und einen risikoreichen Nachladeprozess auf sich nahm um (ich bin mir nicht sicher) "4Direkt" auf ungerüstet, Leder und Kette und "4" auf Platte zu verteilen. Auch die Entwicklung eines Raketenwerfers ist nicht sooo einfach. Die Rakete soll ja nicht schon im Rohr explodieren. Allgemein finde ich eine Murmelprobe pro Nachladen, und eine pro Schuss gut(nicht zu einfach), denn Feuerwaffen waren damals wirklich seeehr unzuverlässig.
Soviel vorerst dazu :D
"Die Kirche ist kacken, schon klar"
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Heiko Weber
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Beitrag von Heiko Weber »

Schiessen finde ich schlecht, aber wenn schon, dann mit Murmelnziehen.
Je nach Fertigkeit Weiße=Treffer, Blaue=vorbeigeschossen und schwarze=Selbstverstümmelung.

Dann sortieren sich die guten und die schlechten schon von selbst aus.
Das beste an meinem Job ist der Drehstuhl!
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Ines Schirrmann
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Beitrag von Ines Schirrmann »

Ich finde Werfen schon Ok.
Handfeuer Waffen sind nun mal eine Kampferöfnung da das Nachladen
eben Dauert.
Guter Werfer-guter Schütze-schlechter Werfer-miserabler Schütze.
Auserdem wird beim Werfen der Gegner mit einem erlebbaren Gescheniss
konfrontiert und dieses nervige "du da ich habe auf dich Gezaubert/Geschossen"
"Wer ich"
"Nein, der neben dir" wird vermieden.
Was ich damit sagen will ist das in Schlachten eine neue Murmelprobe
einfach zu unübersichtlich ist.
Was aber jeder der,hoffentlich wenigen,Schützen bei sich tragen solte
ist Pulver.Das kann gestolen oder nass werden.

Christian.
Marcus Schöning
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Re: Intime-High-Tech im Larp

Beitrag von Marcus Schöning »

Tagschön alle!

Vielleicht ist es angesichts des Berichts von Kai aus dem Akloner Bürgerkrieg Zeit sich dem Gedanken zu beschäftigen Feuerwaffen regeltechnisch zu bewerten.

Ich zitiere:
Die Musketiere mit ihren kompliziert zu bedienenden Luntengewehren, die von Stützgabeln abgeschossen werden. Die schwer gepanzerten Reiter mit Pistole und Degen. Kanoniere mit lang gezogenen Feldschlangen und Vorräten tödlicher Eisenkugeln. Eine ausgeklügelte, mühsam disziplinierte Kriegsmaschine.
Kanonen lassen sich sicherlich schwerlich mit Regeln unterlegen aber Luntengewehre und -pistolen.

Ein Kommentar aus der Carta Richtung wäre natürlich toll, aber natürlich kann man da auch mal in der Spielerschaft erneut die Diskussion zu beginnen.

Oder man einigt sich auf einige Tippfehler und ändert den Bericht in Armbrüste, Bögen und Katapulte :)

Ich persönlich finde Luntenwaffen durchaus in die Phoenixwelt intergrierbar.

Ideen?
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