Umfrage: Wie viele Kämpfe wollt ihr?

Für alles rund ums LARP was nicht in die anderen Foren passt oder nicht unbedingt mit Phoenixlarp zu tun hat...

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Dirk Martin

Umfrage: Wie viele Kämpfe wollt ihr?

Beitrag von Dirk Martin »

Ich glaube dies ist eine Frage die man sich sehr früh bei der Überarbeitung der Regeln stellen sollte. Ausserdem sollte man sich überlegen, wie die Gefährlichkeit dieser Kämpfe aussehen solllte.

Beantwortet also bitte folgende Fragen:

1. Wie viele Kämpfe pro Con mit einem Kämpfercharakter wären ideal?

2. Sollen diese Kämpfe meist gegen gleichwertige Gegner stattfinden?

3. Sollen die NSC-Gegner umfallen, wenn sie das Gefühl haben die Spieler könnten verlieren?

4. Sollten (böse) Spielfiguren Feinde töten, wenn es den Interressen der Spielfigur dient?
Zuletzt geändert von Dirk Martin am Sa 25. Jun 2005, 08:50, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Martin

Beitrag von Dirk Martin »

Meine Meinung:

1. 5

2. ja

3. nein

4. ja
Jan Mühlenbeck

Beitrag von Jan Mühlenbeck »

1. Keine konkrete Zahl, soviel wie Spaß machen und zum Con passen.

2. Meist ja, aber ab und zu muß auch mal was Stärkeres da sein, aber nicht ZU oft was übermächtiges.

3. Nein

4. Ja, aber ganz sicher nur auf einem Schlachtencon oder wenns es zum Plot (nicht zu dem NSC Char) passt !
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Lars Büker
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Re: Umfrage: Wie viele Kämpfe wollt ihr?

Beitrag von Lars Büker »

1. Wie viele Kämpfe pro Con mit einem Kämpfercharakter wären ideal?

(Anzahl der Spielercharaktere) / (Anzahl der NSC Schurken) - (Anzahl der oberbösen Superdämonen) + (Anzahl der Spielersuperhelden)
Bei gutem Wetter +1, bei schlechtem -1.

2. Sollen diese Kämpfe meist gegen gleichwertige Gegner stattfinden?

Nein. Bitte nur gegen Spülmittel-Zombies. Ich möchte meine geweihte Drachenlanze +6 gerne Voll zur Geltung bringen, und da stört es, wenn die Gegner mehr als zwei Treffer aushalten.

3. Sollen die NSC-Gegner umfallen, wenn sie das Gefühl haben die Spieler könnten verlieren?

Ja. Die NSC würden mein Intimespiel einschränken, wenn sie mich erschlügen, bloß, weil ich mich auf einen unausgeglichenen Kampf einließ.

4. Sollten (böse) Spielfiguren Feinde töten, wenn es den Interressen der Spielfigur dient?

Auf gar keinen Fall. Die Glaubwürdigkeit der Spielfigur steht in keinem Verhältnis zu der Notwendigkeit, die Spieler am leben zu lassen.
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.
Dirk Martin

Beitrag von Dirk Martin »

Bitte konstruktiv. Wenn du den Ansatz nicht gut findest mach nen besseren Vorschlag.
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Dagmar Weber
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Beitrag von Dagmar Weber »

Hi Dirk,
auf Deine Fragen kann ich leider nicht mal so eben antworten, für mich gibt es keine Wunderformel, nach der ein Con perfekt wird. Es muß immer der gesamte Rahmen passen. Ein Schlachtencon sollte meiner Meinung nach kampflastig sein, also aus mehreren Kampfsituationen bestehen, ein Akademiespiel oder ein Diplomatencon etc. kann auch mal ganz ohne oder nur mit einem Kampf auskommen. Auch dann, wenn ich nen Kämpfer spiele! (was ich zugegebener Maßen selten tue) Für mich besteht ein CON nur zu einem winzigen Teil aus Kämpfen, in erster Linie besteht er aus einem kompletten Fantasy Setting, das in sich rund und stimmig sein sollte. Entsprechend sollten auch die Gegner gewählt sein. Wenn Weltuntergang droht, dann sollte auch der große Bösewicht den Spielern erstmal überlegen sein. Wenn man irgendwo im Wald rumspaziert, darf auch gern mal ein luschiger Räubertrupp kommen.
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Lars Büker
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Beitrag von Lars Büker »

Es fällt mir sehr schwer, Dirk, zu diesen Fragen irgend etwas konstruktives zu schreiben.
Zunächst einmal liegt in der Natur dieses Fragestellung eine Grundsätzlichkeit, die, wie Dagmar das sehr schön darstellt, einfach nicht gegeben ist:
Eine "grundsätzlich" richtige Anzahl an Kämpfen, die auf alle Settings und Spieler passt, gibt es nicht. Der Umstand, dass du diese Fragen im Hinblick auf das neue Regelwerk gestellt hast, macht ihre Verbindlichkeit noch weitergehend hinfällig: Die Überarbeitung des Regelwerks hat nichts mit der Anzahl von Kämpfen während eines Spiels zu tun, denn das Regelwerk als solches hat bereits nichts mit der Ausrichtung der Spiele zu tun. Ob ich viel oder wenig, stark oder schwach kämpfe hat doch nichts mit den zu Grunde liegenden Regeln, sondern mit den Spielern und der Spielleitung zu tun.

Zudem stellst du Fragen, die an sich bereits, verzeih den rüden Ausdruck, Unsinn sind.
2. Sollen diese Kämpfe meist gegen gleichwertige Gegner stattfinden? - mal ehrlich, was erwartest du denn da für eine Antwort? "Nein, bitte gib uns in der Regel schwache und unzureichende Gegner!"? Dann kann man Kämpfe doch auch gleich sein lassen.
Der Sinn von Kämpfen ist es doch nicht, dass sich die Spieler einfach mal ein bisschen austoben drüfen. Genauso wie jede andere Aktion sind Kämpfe ein erzählerisches Mittel, und davon hängt es ab, ob die unfähigen Räuber von nebenan mal wieder aufgerieben werden, oder ob die ultrabösen Chaoskriger zu zweit ein Lager aufmischen. Je nach situation und Plotausrichtung des Cons sind unterschiedliche Gegner angemessen.

3. Sollen die NSC-Gegner umfallen, wenn sie das Gefühl haben die Spieler könnten verlieren? - Gegenfrage: Warum sollten sie das tun?Weil sie "zu stark" sind und man so Spieler verliert?
Pech, so ist das Leben. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Entweder organisieren sich die Spieler selbst gut genug, um den moment für einen Rückzug zu erkennen, oder sie werden aufgerieben.
Wenn man Spielertode vermeiden will, dann sollte man statt dessen für Optionen sorgen, die eien Kampf vermeiden lassen: Gegnerische Anführer, die zu Verhandlungen bereit sind, oder ein kommandierender NSC, der das "Heer" der Spieler koordiniert. Die NSC einfach umfallen zu lassen schadet der Glaubhaftigkeit.

4. Sollten (böse) Spielfiguren Feinde töten, wenn es den Interressen der Spielfigur dient? - erneute Gegenfrage: Warum denn nicht? Wenn ich als Spielleiter eine böse, gemeine Spielfigur installiere, die über Leichen geht, dann muss sie auch genau das tun: Über Leichen gehen. Alles andere wäre wieder einmal unglaubwürdig und würde inhaltlichen Zusammenhangs entbehren. Wenn ich mal wieder Spieldertode vermeiden will, dann installiere ich stattdessen einen erzbösen Pazifisten. Doch hier stellt sich dann die Frage:
Warum will ich Spielertode per se vermeiden?
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.
André Püttjer

Beitrag von André Püttjer »

wo bleibt den das adrenalin wenn man nicht damit rechnen muss einfach ohne gnade getötet zu werden...
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Ich muss mich da Lars und Andre anschließen. Ich finde Kämpfe ein gutes Mittel, um den Charakter näher ins Spiel zu ziehen. Habe gerade gestern wieder erlebt, wie wichtig ein guter Kampf fürs Spiel ist. Die Spieler sind in Scharen gegen das Monster und seine Viecher in die Schlacht gezogen, und sie sind gestorben, weil sie nicht weggelaufen sind. Die Phönix-Welt ist eben gefährlich, na und? So ist das... wer nicht läuft, ist tot. Sowas nennt sich Evolution.
Ich will Gegner, die so sind wie sie sind. Starke Gegner sind völlig okay, man muss ja nicht gegen sie kämpfen, jedenfalls nicht allein. Ich habe gar kein Problem mit koltischen Gdunk-Käfern, wenn ich meine 19 Freunde mitnehme und wir sie zu Brei klopfen. Schwache Gegner sind auch völlig okay - wenn meine 19 Freunde und ich im Wald 5 Räuber treffen, machen wir sie zu Brei. Es ist nur eine Frage der Zahlenverhältnisse, ob die Gegner schwach oder stark sind. Und wenn es NSCs gibt, die ich allein im fairen Duell besiegen kann, ist das für mich auch okay, aber ich wäre nicht so blöd, es zu versuchen (möchte ja nicht der Evolution zum Opfer fallen).
NSNs sollten auf keinen Fall umfallen, wenn sie das Gefühl haben, dass Spieler verlieren, weil wir Phönix spielen und nicht irgendwelche anderen komischen Systeme (ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen, wir spielen Phönix, da wird eben gestorben). Wer übermächtige Gegner angreift, ist selber schuld.

Und böse Spielfiguren sollten ebenso Spieler töten, wie Spieler böse Spielfiguren töten. Warum sollten NSCs anders behandelt werden als Spieler? Wir spielen Phönix, nicht irgendein anderes System...
Viviona Winterkind
Knut
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Beitrag von Knut »

Wurde auf'm Skarabäus V nicht der Obermotz rausgenommen, weil er kurz davor war die Spieler komplett aufzureiben? (nur mal so als Einwurf; hätte ich nichts gegen gehabt und fand es auch nicht gut, da ich mich schon auf einen "schönen" Charaktertod vorbereitet hatte)
Komm zur Legion: LEG IX COH IX CEN II

Der weise Rat des Optios:
Wer nicht handelt, wird behandelt.
Dirk Martin

Beitrag von Dirk Martin »

@Lars
Der Sinn dieser Fragen ist herauszufinden, ob die Phönixspieler prinzipiell Lust haben häufig, gegen gleichwertige und glaubwürdig gespielte Gegner in ausgeglichenen Kämpfen teilzunehmen.

Diese Fragen sind im Grunde fast rhetorischer Natur, da ich selbst obiges wünsche und davon ausgehe, dass auch die meisten anderen dies wollen.
(war davon ausgegangen, dass meine eigenen Ansichten hinreichend aus der ersten Antwort hervorgehen.)
Die Fragen dienen dazu diese Annahme zu bestätigen. Bei der gewünschten durschnittlichen (= Mittelwert aus unterschiedlichen Cons mit unterschiedlichen Schwerpunkten) Anzahl der Kämpfe pro Con komme ich allerdings mehr und mehr zu dem Eindruck das sehr vielen hier ein Kampf pro Con im Mittel voll ausreicht.

Ist geklärt was für Kämpfe und wie viele wir haben wollen, so lässt sich mit Statistik sehr einfach ausrechen wie viele Cons ein Kämpfercharakter im Mittel überlebt. Hier wird das ganze dann interressant.

Beispiel: Wir einigen uns darauf dass Kämpfercharaktere durchschnittlich solche und soviele Kämpfe wie ich es gren hätte, bestreiten. Nämlich im Schnitt 5 Kämpfe pro Con , bei denen eine reale chance besteht zu verleiren (50% gegen gleichwertige Gegner, die nicht rechtzeitig umfallen), bei denen die NSC keine unnötige Gnade gewähren (Schwer zu schätzen, aber sagen wir mal 50% Todesstöße.

Auf einem Con: 5 Kämpfe mit einer überlebenschance von 75% ergeben eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 0,75 ^5 pro con.

Bedeutet: Nach den momentanen Regeln mit den oben geforderten Kämfen überleben 2 von 10 Kämpfercharakteren den Con.

Offensichtlich stimmt hier etwas nicht. Das heist entweder die Regeln sollten angepasst werden damit so (viel) gekämpft werden kann, wie ich es gern hätte, oder aber diese Umfrage ergibt, dass der typische Phönixspieler mit ein bis zwei Kämpfen pro Con zufrieden ist, die dann meist durch Weglaufen, oder umfallende NSC untödlich beendet werden.

Wenn dies so ist finde ich das nicht schlimm. Die Umfrage dient dazu dies zu objektivieren.
Wenn tatsächlich die meisten gern mehr und gefährlicher kämpfen wollen macht es Sinn zu überlegen, wie man trotzdem gewährleisten kann, dass man nicht ständig stirbt. (8 von 10 tot nach einem (!) Con ist wohl selbst den hardcore-Konservativen zu viel)
Dirk Martin

Beitrag von Dirk Martin »

Spielerzufriedenheit mit Hilfe einer Statistik zu erlangen ist wohl der katastrophalste Ansatz, von dem ich bisher gehört habe.
Möglicherweise, weil du keine Ahnung von Wahrscheinlichkeitsrechnung hast.

Im Mittel gleichwertige Gegner -> Du Verlierst 50% der Kämpfe.
Geschätzte 50% der Gegner töten dich wenn sie gewinnen -> Du bist in der Hälfte von 50% der Fälle tot. Das heist du überlebst in 75% der Kämpfe.

Anstatt aufzuzeigen, dass solche Wahrscheinlichkeiten sicher nicht die Antwort auf ALLE Fragen sind, wäre es hilfreich, bei der KONKRETEN Frage zu bleiben, wie oft wir in etwa kämpfen wollen.
Olaf Lück
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Beitrag von Olaf Lück »

Als jemand der durchaus Ahnung von Stochastik hat:

Dein Berechnungsmodell hinkt ganz einfach, auch wenn die darauf aufbauenden Berechnungen natürlich stimmen.

Du gehst davon aus, daß JEDER Kampf bis zum bitteren Ende geführt wird. Hmm... wenn ich in einem Zweikampf bemerke, daß ich nicht gewinnen kann wäre es ziemlich blöd bis zum Ende weiterzumachen.
Erst Recht, wenn ich vom Gegner vielleicht keine Gnade zu erwarten habe.

Abgesehen davon... Bisher bin ich nie Opfer eines fairen Zweikampfes geworden (unfaire schon, ich kam einfach nicht schnell genug weg *g*). Meist war es ein kleineres Gemetzel.

Und die beiden obigen Szenarien, die eigentlich der Regelfall sein dürften, bildest du mit deinem Modell nicht ab.
(ich habe aber auch kein Besseres - aber ehrlich gesagt auch nicht den Wunsch eins zu erstellen)

Und wie Jan bereits sagte... Bei Phönix gibt es keinen Todesstoß (außer gegen Vampire). Dadurch wird die Frage 4 in der gestellten Form sinnlos. Denn Bösewichte könnten nur Gnade gewähren, Töten geht automatisch ohne daß sie es wollen müssen (Gilt nunmal für alle).
Zuletzt geändert von Olaf Lück am Mo 27. Jun 2005, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars Büker
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Beitrag von Lars Büker »

Phiu. Obacht, Herr Martin, man könnte sie ja glatt schon als unhöflich verstehen. :)

Für ein besseres Verständnis meines folgenden Eintrages tue ich nun etwas, was ich eigentlich ungern mache: Ich zerpflücke vorstehendes in kleinen Zitat-Häppchen.
Auch wenn Jan es sehr schön und treffend zusammengefasst hat, möchte ich einige Punkte doch gern gesondert hervorheben.
Dirk Martin hat geschrieben:@Lars
Der Sinn dieser Fragen ist herauszufinden, ob die Phönixspieler prinzipiell Lust haben häufig, gegen gleichwertige und glaubwürdig gespielte Gegner in ausgeglichenen Kämpfen teilzunehmen.
Diese Aussage allein ist im Grunde eine Beleidigung für jeden, der gern ernshaft spielen möchte. Ich unterstelle dir da gar keine Bösartigkeit, sondern halte es für einen unbeabsichtigten faux pas; ich möchte dennoch gerne darauf eingehen. :)
"Prinzipiell" sollte jeder Spieler, gleich, ob Phönix oder sonstewas für ein System, interessiert sein an Kämpfen gegen gleichwertige und vor allen Dingen glaubwürdig gespielte Gegner haben.
Was sonst soll denn da für eine Antwort bei rumkommen? "Nein, wir wollen unglaubhafte, sinnlose und leicht zu verdreschende Gegner, damit wir unser Metgelage nicht so lange unterbrechen müssen!"? Der Umstand allein, dass du diese Frage ernsthaft formulierst, lässt doch den Eindruck entstehen, dass du wirklich die Möglichkeit einer anderen Antwort als "Ja, wir wollen glaubhafte und ausgeglichene Kämpfe haben" in Betracht ziehst.
Und jeder, der eine andere Antwort gibt, sollte sich ernsthafte Gedanken über sein eigenes Spielverhalten machen. Wenn du nämlich wirklichst glaubst, dass jemand gerne ubnglaubhaft gespielte schwache Gegner haben möchte, dann fühle ich mich durch diese Annahme in der Tat vor den Kopf gestoßen.
Dirk Martin hat geschrieben:Diese Fragen sind im Grunde fast rhetorischer Natur, da ich selbst obiges wünsche und davon ausgehe, dass auch die meisten anderen dies wollen.
Mit "rethorisch" meinst du in diesem Fall wohl "überflüssig". 8) Wir alle möchten schönes und lebhaftes Spiel, und auch wenn unsere Definitionen dafür von einander abweichen mögen, haben sie doch die Glaubhaftigkeit der Spielfiguren mit Sicherheit gemein - und jeder, der sich in erster Linie unausgeglichene Kampfverhältnisse zu Gunsten der Spieler wünscht, der sollte sich fragen, ob Phönix wirklich das richtige System für ihn ist - aber ich wiederhole mich.
Wenn du dir selber darüber im klaren bist, wie die Antwort auf die Frage lautet, dann stell' sie doch nicht. Und ja:
Statistiken sind viel zu unzuverlässig und der Umfang der Fragen viel zu unpräzise, als das wir mit den Antworten irgendwelche sinnvollen Zahlenspielchen anstellen könnten.
Dirk Martin hat geschrieben: Bei der gewünschten durschnittlichen (= Mittelwert aus unterschiedlichen Cons mit unterschiedlichen Schwerpunkten) Anzahl der Kämpfe pro Con komme ich allerdings mehr und mehr zu dem Eindruck das sehr vielen hier ein Kampf pro Con im Mittel voll ausreicht.
Bitte wie? Wie kommst du denn darauf? Hast du "die meisten" denn auch wirklich gefragt? Hast du dir in der Tat Statistiken aufstellen lassen, wie häufig sie auf ihre letzten Spielen gekämpft haben, und wie sehr es ihnen gefallen hat?
Und hast du dir einmal Gedanken darüber gemacht, dass du von Dagmar bestimmt ganz andere Antworten erhalten wirst als vòn, oh, ich weiß nicht, Axel und mir?
Um es deutlicher zu sagen: Manch einer mag mehr Kämpfe, mancher weniger, andere mögen es überhaupt nicht, zur Waffe zur greifen. Das macht es doch so schön: Das jeder was anderes tun kann und für alle was dabei ist. Wenn nun also tatsächlich zehn Leute sagen, dass ihnen ein einzelner Kampf mehr als ausreicht, dann kannst du genausogut zehn Pazifisten erwischt haben.
Repräsentativ ist was anderes. Denn wenn wir schon von Statistik reden, dann muss dir auch klar sein, dass fünf Meinungen aus 192 registrierten Benutzern in keiner Weise eine umfangreiche Stichprobe darstellen. Dabei ziehe ich noch nicht einmal in Betracht, dass selbst diese 192 registrierten Benutzer wohl kaum eine adäquate Übersicht über die Meinung aller Phönixspieler geben, statistisch gesehen.
Dirk Martin hat geschrieben:Ist geklärt was für Kämpfe und wie viele wir haben wollen, so lässt sich mit Statistik sehr einfach ausrechen wie viele Cons ein Kämpfercharakter im Mittel überlebt. Hier wird das ganze dann interressant.
Das ist mehr als gewagt. Wenn Gruppe A (Spieler) der feindlichen Gruppe B (NSC) begegnet und diese beiden Gruppen gleich stark sind, dann bedeutet das noch lange nicht, dass auch jeder einzelne Spieler seinen exakten Counterpart auf der anderen Seite wiederfindet.
Will heißen: Gruppe A kann durchaus nur aus drei Mann bestehen, während Gruppe B zehn sehr viel schwächere Kämpfer aufbringt, die in der Masse eine ähnliche Bedrohung darstellen.
Schlussfolgerung: Es herrscht keine homogene Chancenverteilung unter Kämpfern. Wenn eine Gruppe aus Neun Luschen und einem Champion gegen fünf Mitterlmäßige Gegner antritt, dann ist das im Mittel zwar ausgeglichen, aber ich würde mein Geld definitiv auf den Champion wetten. Nach deinem Beispiel hätte aber jeder von ihnen die gleichen Chancen.

Damit kommen wir zu einem weiteren elementaren Schwachpunkt der Statistik: Neben der persönlichen Vorlieben gibt immer auch die persönliche Befähigung den Ton für das Spielverhalten an.
Wenn du Mich oder Axel in einen Kampf steckst, dann erhälst du mit Sicherheit ganz andere Ergebnisse, als wenn du Simon (bitte verzeih ;) ) in die selbe Situation schickst.
Denn "gleichwertig" muss, wie oben bereits angesprochen, immer "der Gruppe ebenbürtig" bedeuten, und da stehen dann meine eigenen Chancen stets besser als die der untrainierten Gruppenmitglieder, auch wenn das Team per se eine 50%ige Gewinnchance hat.
Ergo: Statistik ist hier sehr, sehr ungenau und sehr, sehr unzuverlässig. Wir tragen ja schließlich nicht ständig Zweikämpfe gegen exakt gleiche Gegner aus, denn auch das ist ein Problem:
Auf NSC Seite Darsteller zu finden, die in der Tat den Fähigkeiten ihres Spielergegners 1:1 entsprechen. Da muss man dann mit Spezialfähigkeiten und taktischem Geschick arbeiten, und spätestens da wird der Ausdruck "gleichwertig" ohnehin sehr fragwürdig und unverbindlich. Eine in Schlagkraft unterlegene Gruppe kann trotzdem durch Geländevorteil und Manöver den Sieg erringen. Aber ich schweife ab.
Dirk Martin hat geschrieben:Beispiel: Wir einigen uns darauf dass Kämpfercharaktere durchschnittlich solche und soviele Kämpfe wie ich es gren hätte, bestreiten. Nämlich im Schnitt 5 Kämpfe pro Con , bei denen eine reale chance besteht zu verleiren (50% gegen gleichwertige Gegner, die nicht rechtzeitig umfallen), bei denen die NSC keine unnötige Gnade gewähren (Schwer zu schätzen, aber sagen wir mal 50% Todesstöße.

Auf einem Con: 5 Kämpfe mit einer überlebenschance von 75% ergeben eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 0,75 ^5 pro con.
Na, das ist ein wenig konstruiert, nicht wahr? Zunächst einmal existiert der Terminus "Todesstoß" nicht in unserem Beispiel, aber das ist reiner Formalismus. ;) Dieses Beispiel setzt zunächst einmal voraus, dass die Kämpfe einfach so im Leeren Raum stattfinden, ohne Sinn und Zweck, einfach nur, um die Statistik zu erfüllen. Ob man teilnimmt, bleibt aber in letzter Instanz jedem selbst überlassen, und der Umstand, dass möglicherweise Heiler oder ähnliche "weiche" Unterstützung vorhanden ist, kommt nicht zum tragen. Zahlen sind da manchmal etwas unflexibel.

Konkretisieren wir das Beispiel: Die Spieler verteidigen ein Burgtor, und in fünf Wellen stürmen die untoten Monster heran. Gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass jeder Spieler gleich gut kämpft und deswegen auch jedes Monster gleich stark wie ein einzelner Spieler ist.
Sind die Spieler klug, dann nutzen sie jeden Geländevorteil, den sie haben, bauen eine vernünftige Verteidigungslinie auf und rotieren ihre Verwundeten durch.
Was entsteht also? Eine Gleichverteilung des Schadens auf mehrere Spieler und ein Vorteil in Sachen Kampfkraft bei den Verteidigern.
Addiert man nun ein par Heiler hinzu, die nach dem Kampf die Überlebenden zusammenflicken, hat man eine recht wirkungsvolle Abwehr. Das ist nicht Mahtematik, das ist nicht Statistik, das ist Taktik.
Der Vorteil der Spieler liegt in der Regel in ihrer Anzahl, der der NSC in ihrer faktischen Unverwüstlichkeit. Während die Spieler also darauf bedacht sind, sich abzuwechseln, sollten die NSC darauf bedacht sein, die Verteidiger zu zermürben, um dann in ihrer finalen Welle geschwächte Gegner vor sich zu haben.
Das ist ein wenig komplizierter in einer Formel unterzubringen als die bloße Frage, "Wie oft wollt ihr kämpfen?".
Dirk Martin hat geschrieben:Bedeutet: Nach den momentanen Regeln mit den oben geforderten Kämfen überleben 2 von 10 Kämpfercharakteren den Con.
Quod erat demonstrandum: Das bedeutet es nicht. Diese reine Zahlenlogik greift hier nicht so einfach, weil es sehr viel mehr Faktoren gibt. Natürlich vereinfachst du, um anhand deines Beispieles besser rechnen zu können. Das ist legitime Praxis in der Statistik, aber wie gesagt: Hier entfernt sich deine Statistik einfach zu weit von der Realität.
Dirk Martin hat geschrieben:Offensichtlich stimmt hier etwas nicht. Das heist entweder die Regeln sollten angepasst werden damit so (viel) gekämpft werden kann, wie ich es gern hätte, oder aber diese Umfrage ergibt, dass der typische Phönixspieler mit ein bis zwei Kämpfen pro Con zufrieden ist, die dann meist durch Weglaufen, oder umfallende NSC untödlich beendet werden.
Hier stimmt allerdings ganz offensichtlich etwas nicht, aber das ist nicht die gegenwärtige Spielsituation, sondern viel mehr deine Arbeitsweise, alles rein aufgrund von Hypothesen am grünen Tisch zu berechnen.
Wenn du in der Tat statistisch an dieses Problem herangehen willst, dann versuchen wir doch folgendes: Soll uns jede Orga von ihren letzten fünf Spielen auflisten, wie viele Kämpfe es gab, wie das Verhältnis der Gegner Kräfte- und Zahlenmäßig zueinander stand und wie viele Spieler gestorben sind. Allein an dieser letzten Zahl kann man sehr viel mehr über die Tödlichkeit des Systems ablesen als an jeder Zahlenspielerei, die wir hier blind aus unserem Kopf heraus entwerfen.
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Sehr gut, Lars. Du hast anschaulich auf hundert Seiten ausgewalzt, was man auch mit einem einfachen "Statistiken sind doof" hätte zusammenfassen können, aber ich habe deine Ausführungen gern gelesen! :)

Ein Gegner, der für mich gleichstark ist, ist einem anderen Spieler vielleicht über- oder unterlegen, wobei ich mich kämpferisch einfach mal ins obere Mittelfeld stecke. Dann kommen noch Faktoren wie Tagesform, Temperatur, Blutdruck des Spielers/Monsters, Maske des Spielers/Monsters, Beschaffenheit des Bodens, Beschaffenheit der Schuhe, Rutschigkeit der Schwertgriffe, Verteilung der Schlaglöcher etc. hinzu. Ich kann bestimmt ganz allein die Schwertmeister der letzten 3 Jahre töten, wenn sie alle mit gebrochenen Beinen am Boden liegen, weil sie in irgendwelche Schlaglöcher gestolpert sind. Es gibt kein statistisches Mittelmaß für Fortunas Launen..
gruß
ewa
Viviona Winterkind
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