Etwas Zeit ist vergangen, man konnte „Klingenwacht“ noch einmal durchdenken, deshalb jetzt mein Eindruck als NSC.
Die Burg an sich fand ich sehr schön, besonders von innen. Gerade dekoriert hat das atmosphärisch einiges hergemacht, speziell die Halle mit dem Raundir-Banner, aber auch die Madenmann-Beschwörungskammer mit dem Bildnis des Komturs.
Etwas unglücklich fand ich stellenweise die Situation draußen, bzw. die Kennzeichnung einzelner Location-Elemente.
Habe mitbekommen, dass sich für einige Spieler erst geklärt hat, dass man überhaupt aus der Burganlage runter zur Halle der Bruderschaft/Krypta gehen konnte, als der böse Komtur da seine Untoten rausgeschickt hat. Vorher wurde wohl gedacht, dass es sich um einen OT-Gebäudeteil handelt, der nichts mit dem Spiel zu tun hat (immerhin waren da auch die NSCs untergebracht, also verständliche Schlussfolgerung).
Ähnlich mit dem schwarzen Tuch auf der anderen Seite. Nach meiner Info vom Aufbautag war das eine normale Mauer (die der Wind leider zerfetzt hat, was von uns niemand mitbekommen hat…).
Da könnte man das nächste Mal für alle etwas deutlicher machen, was jetzt was ist, was bespielbar ist und was nicht.
Mit den Spielern und meinen Mit-NSCs hatte ich ausschließlich schöne Spielmomente (Ok, bis auf den Sturz mit Plattenteil auf meinen Kopf, der Moment war als einziger nicht ganz so toll).
Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Ultorianer da angekarrt worden sind. Das hat sehr zur Dichte der ganzen Atmosphäre beigetragen. Man sah ja fast nur noch schwarz-weiß.
Ich hätte am liebsten noch viel mehr Fotos gemacht (gerade Portraits), aber leider blieb es bei dem einen Vormittag und nicht ganz 40 Fotos. Die Bilder sind mittlerweile wie alle anderen auch hochgeladen. Es sind fast ausschließlich Portraitaufnahmen und ein paar Fotos von inneren Räumlichkeiten geworden. Ich habe auch die leicht verschwommenen mit dazugepackt, damit es vollständiger ist.
Aber zurück zum eigentlichen Spiel!
Es war zwar die für mich körperlich anstrengendste aller Cons auf denen ich als NSC war (eigentlich ungewöhnlich, als Festrolle)– aber das wiegt nicht auf, wie viel Spielspaß ich hatte, mich in die drei unterschiedlichen Alinas hineinzuversetzen (Alina 1: Der Nachtmahr versucht sie zu mimen, kann seine aggressiv-infantile Art manchmal aber nicht unterdrücken; Alina 2: das echte eingeschüchterte Mädchen, das nach Hause will; Alina 3: Der Nachtmahr, der nur den Körper als Gefäß benutzt, aber sonst ganz er ist), gerade wenn man merkt, wie die Spieler auf die NSC-Rolle eingehen – und auch das verbrannte Mädchen (das kurzzeitige Haustier von Mike.. xD) war sehr spaßig, wenn auch noch schluchzlastiger als Fräulein von Trachten war.
Das ganze Herumliegen hinterm Altar war zwar kalt, aber gar nicht so schlimm. Es waren ja einige da, die einen mit Essen, Trinken und Decken versorgt haben. : )
Außerdem konnte man die ganze Zeit von seinem liegenden Posten aus LARP-TV gucken, sozusagen. Die Zeit verflog auf jeden Fall schnell.
Als Alina konnte ich mit einem Haufen interessanter Spielerchars agieren: Dem Exorzisten, der kritischen Priesterin am Stock, der Elfenpriesterin und ihrem Begleiter, dem Krieger mit der Kopfbandage, dem blonden Grafen, seinem großen Leibwächter, dem anderen Leibwächter (?) mit der Brille, der Ehefrau von dem verstorbenen Adeligen, den zwei Ultorianern, die das verbrannte Mädchen überwältigt haben, dem Inquisitor in Rot-Weiß (der witzigerweise zufällig immer da war, wenn ich Stichwort hatte, den Nachtmahr rauszulassen..

), etc.!
Trotz all der Ausgelaugtheit (an Tag 2 musste ich zwei Stunden Mittagsschlaf halten, so alle war ich..), viel Freude am Spiel gehabt. Auch wenn das Regenerieren bei mir locker eine Woche gedauert hat. War mir schon etwas zu kalt im November, gerade in den NSC-Unterkünften.
Von der gesamten Atmosphäre eines der eindrucksvollsten Spiele auf denen ich bei Phönix war. Nicht zuletzt auch wegen der zahlreichen und sagenhaft guten Requisiten.
Ich fand es überraschend und subjektiv ein bisschen schade, dass der Exorzismus nicht geklappt hat. Aber was soll’s – ist passiert. Vielleicht weiß man ja mittlerweile IT, wofür Tinuviel wirklich steht und was es mit dem Nachtmahr zu tun hat. So gibt es ja immerhin neue Spielansätze.
Etwas dumm gelaufen ist auch der Abgang vom Nachtmahr. Ich bin extra nicht rechts rum gelaufen, da ich Angst hatte, dass wir uns im Dunklen beim Rennen auf den feuchten Kopfsteinpflastern hinpacken und es auch irgendwie zu leicht gewesen wäre, einfach von da ins Off zu rennen. Und ich wusste ja, dass der Nachtmahr absichtlich nie seine ganze körperliche, im Briefing beschriebene Kraft gezeigt hat, um erstmal unterschätzt zu werden (gerade auch was Fesseln im Allgemeinen betrifft.). Ich wollte ihn also lässig mit Anlauf über die Mauer flacken lassen. War dann ziemlich perplex, als da der Wind das Loch reingerissen hatte in den Stoff… Ich bin dann noch über die Wiese gelaufen und dachte jemand kommt aus dem Tor, um den Nachtmahr abzupassen. Dann erstmal zur Orga und die Situation erklärt. Irgendwie kam dann wesentlich später bei mir an, dass der Nachtmahr jetzt durch die Mauer durch sein soll. Hm, na gut. Zuzutrauen ist ihm wohl auch das – arme Alina.
Kritik an weitgehenderen/orgaseitigen Sachen hab ich ja bereits beim Zufallstreffen angeführt (oder möchte die Orga da noch was Schriftliches?).
Und ganz am Ende, da es auch Con-Ende war:
Danke Shorty für die Hilfe beim Herausoperieren der Kontaktlinse, die so tief unters Oberlid gerutscht war! Ohne dich wären wir noch zur nächsten Notfallambulanz gefahren, die wohl sehr weit weg gewesen wäre..
Gruß von
Diana