Sodele.
Vorneweg: Tolle Veranstaltung, ganz, ganz toll! Die Austattung war fantastisch: Tolle Kostüme, tolle Inneneinrichtung (diese Vorhänge haben das Heim ent-pfadfindert), und was es wirklich getopt hat, das waren die Details: Der Feenkäfig und die Glasglocke waren super, denn dadurch wirkte der Ort lebendiger, glaubhafter und eben echter.
Danke also an die Orga für die Mühe, den Aufwand und das Spiel. Danke auch an die NSC, deren Kostüme, ich muss das wiedeholen, super waren. Ganz besonders scheußlich waren Ekel und Haft, die aufgedunsenen Mogazdiener, und die sexy Tentakelfrau Enna. Chuba Pateesa Ootman, ah-ah-aaah!
Darstellerisch haben die Avatizdämonen den Pokal geholt. Danke an die Veranstalter, dass Avatiz dieses mal ausnahmsweise nicht auf "Ficken, ey!" hinauslief, sondern Dekadenz und Luxus beinhaltete.
Die Idee, zur Unterhaltung von Dämonen durch Reifen zu hüpfen, war eine gute, auch wenn sich das Spiel dadurch ein wenig anfühlte wie "Weg ohne wieder 4: Electric Boogaloo". Ähnliche Prämisse wie WoW 3, ähnliches Feeling, schlechteres Wetter. Uh, ja, das Wetter: Miese Leistung seitens der Orga, ganz schlechter Stil. Sorgt das nächste Mal für besseres Wetter, das war echt eine Zumutung. Wenn ihr daran sparen musstet, zahle ich auch gerne 10 Euro mehr fürs Spiel.
Apropos Geld: HAMMER. Für so wenig Geld dermaßen viel geboten zu bekommen ist super. Bitte mehr, bitte öfter! Das Gelände war gut für das Spiel, das Haus ist ausreichend ausgestattet, der Kamin ist toll, und beim nächsten Mal kann man vor dem Wetter hoffentlich in den schimmelfreien Raum fliehen.
Die Spiele waren angesiedelt zwischen super und in Ordnung. Ganz besonders toll fand ich "Völkerball mit Dolchen" und "Ich packe meinen Koffer ins Inferno". Leider waren für mich nicht so viele Spiele dabei, in denen ich glänzen konnte.
Der Dungeon war superb. Die Austattung wirkte nicht allzu besonders, aber der dichte Nebel hat das zu einem geradezu existentiellen Erlebnis gemacht: Ich konnte die Hand buchstäblich vor meinen Augen nicht sehen, und bereits nach wenigen Schritten hatte ich das Gefühl, total verloren zu sein. Super! Und Oli in seiner pyramidalen Kappe war ein toller Torhüter.
Leider allerdings waren die Tagesabläufe recht ungünstig strukturiert. Wenn man keinen Plot hat, an dem man kauen kann, sondern nur von Gladiatorenspiel zu Gladiatorenspiel abwarten kann, dann wird einem die Zeit schnell sehr lang und auch öd. Ich habe mich in den Phasen zwischen den Wettkämpfen immer ganz schrecklich gelangweilt. So wunderbar die Dämonen anzusehen waren, und so schön sich mit ihnen spielen ließ, war das doch keine wirklich ausfüllende Beschäftigung. Es mag ja zusätzliche Plots gegeben haben, aber ich habe keinen gefunden (hey, das mit dem Schlüssel war kein Plot, das war ja nicht mal eine Nebenquest, das war ein Botengang), und die Geschichte der beiden Magier, die eines Verbrechens verdächtigt wurden, das sie nicht begangen haben, war einfach uninteressant. Wenn's mich nicht aus dem Inferno bringt, wenn's mit bei den Wettkämpfen keinen Vorteil verschafft, dann ist mir doch das Schicksal zweier Wunderwuzzis völlig egal.
Alles in allem hatte ich längst nicht erwartet, dass die Rückkehr von den Toten so zäh sein würde und uns so viel abverlangt. Ich war wirklich davon ausgegangen, dass wir ein paar Spielchen spielen, um uns anschließend in einen Kreis zu stellen und gegenseitig abzustechen. Ich wurde mit viel mehr Anstrengung überrascht, als ich erwartet habe, und das ist doch was gutes.
Als ich mich angemeldet hatte, da bin ich fest davon ausgegangen, lebend wieder rauszukommen. Als ich dann gesehen habe, worin man sich alles messen muss, habe ich mir kaum noch Chancen ausgerechnet. Und trotzdem habe ich's geschafft. Das verdanke ich einzig und allein meinen Unterstützern. Danke euch allen!
Zum Schluss noch sei gesagt: Ich hatte großen Spaß an Dir und Deinem Spiel, Svante. Das war super. Du darfst jederzeit der Zweite sein! Für Sir Toby und Dich wird es eine Statue in Darheb geben, und die Mode wird den Hotep kennenlernen.
NACHTRAG:Als Stele (altgriechisch: στήλη stélē „Säule, Grabstein“) wird seit der griechischen Antike primär ein hoher, freistehender Pfeiler bezeichnet. Sie diente oft als Grabmal oder auch als Inschriften- oder Grenzstein.
In der Welt der Geometrie gibt es so viele andere Formen: Pyramiden, Quadrate, Quader, Kugeln, Ellipsoide, Ringe, Trichter oder Schalen. Bitte, ihr Orgas da draußen, bitte: Hört auf, uns mit Stelen zu übersättigen! Ob man einen Engel ermordet, ein Portal öffnet, einen alten Gott erweckt oder Kontakt zu den Feen aufnimmt: Immer sind es Stelen, die dafür herhalten müssen. Das ist schon ein Klischee. Diese Dinger sind bequeme 5.000 Jahre alt. Wir dürfen auch mal was neues ausprobieren.