Schwächlich und Stäbe

Eine Sammlung von alten und neuen Vorschlägen zum Regelwerk

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Thimo Göllnitz

Schwächlich und Stäbe

Beitrag von Thimo Göllnitz »

Im Regelwerk steht geschrieben, dass ein schwächlicher Charakter maximal kurze Waffen führen darf, nix anderes. Nun habe ich mir vor kurzem einen schönen Stab (knapp 1.95m, Weide) zugelegt und muss sagen: er ist wesendlich leichter als das leichteste Kurzschwert, was ich je in den Händen hatte, fast Polzterwaffengleich. Gleichzeitig führt man einen Stab zweihändig im Kampf... Natürlich ist das bei einem eichernen, metallbeschlagenen Stab schon wieder anders, und Regeln können nicht alle Feinheiten berücksichtigen.
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Da muss ich dir den Rücken stärken... ein schwächlicher Charakter kann sich ausserdem auf den Stab stützen!
Viviona Winterkind
Arne Pöhls

Beitrag von Arne Pöhls »

und jetzt erklär mir bitte einer, den Unterschied zwischen einen Weidenstab und einem mit Eisen beschlagenen Stab, wenn sie beide aus Latex und Schaumstoff gefertigt sind.

Es geht beim Rollenspiel-Kampf-Regelwerk in erster Linie nicht um Realität. Es geht bei den nachrteilen auch nicht darum möglichst viele Vorteile und Hintertüren zu finden. (ich bin gesucht, aber nur in Kolte.. hihi, bin ich schlau!!!)

Mit einem Latex-Stab, mit einem Latex-Bidenhänder hast du im Rollenspiel-Kampf Vorteile. Du besitzt den Nachteil Schwächlich, darum werden dir Vorteile genommen.

Wo bleibt der Spaß am Spiel?

Sonst sehen wir demnächst Meister Zanbir mit einer Augenklappe überm dritten Auge, der verlangt, 5 EP dafür zu bekommen. Außderdem nehme ich dann Dorguls Krone als Magiefokus. oh... und mein Magieunbegabter Char bekommt noch den Astralschmarotzer und mein magier eine Metallalergie....
Thimo Göllnitz

Beitrag von Thimo Göllnitz »

Das ist ehrlich gesagt großer Schrott. Ich schlug eine Änderung eines Nachteils vor, weil ich denke, dass es gerade auch um Realismus geht. Klar, Realismus in einer anderen Welt mit anderen Naturgesetzen. Was ich nicht vorschlug war die Umgehung und Punktehascherei durch Nachteile. Natürlich würde der Vorschlag den Nachteil schwächen, vielleicht sollte er dann einen Punkt weniger bringen, oder kurze Waffen dürfen statt dessen nicht mehr geführt werden... doch ich schlug nicht vor, dass jemand mit Nachteil Schwächlich zwei Waffengattungen seiner Wahl nur noch benutzen kann oder ähnliches. Das ein Latex-Weidenstab nicht leichter als ein Latex-Eichenstab ist, ist auch klar... aber dann wiegt mein Zweihänder ja auch nicht mehr als ein solches Stück Holz. Was ich verstehen kann (siehe ein anderen Post) ist, dass man nicht alle möglichen Stabversionen etc. einzelnd berücksichtigen kann. Der eisenbeschlagene Stab macht sicher auch viel mehr aua als mein Weidenstab, der außerdem sicher keine zwei Axthiebe abhalten kann. Aber stelle solche Vorschläge nicht mit Punktehascherei gleich!
Und zu guter letzt: Metallalergie für einen Magier IST doof - denn zum Lehrmeister muss man schmieden lernen, selbst wenn man keine Ritualdolche etc. verwendet, die einen ja das Schwächlich auch gerne erlaubt.
Und bevor was kommt: nein, ich bin nicht Magier mit Metallalergie.
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Das mit den 2 Wafengattungen klingt doch vernünftig. Ausserdem wird ein Kampfstab sowieso mit beiden Händen geführt, das heisst, dass er im Grunde 2 kurzen Waffen gleichkommt die am Ende aneinandergeklebt wurden. Ein Stab ist ausserdem, siehe Herr der Ringe, eine Stütze. Es wäre meiner Meinung nach logisch wenn man da stärkere Regelungen einführen würde. Ein Metallstab wäre schon logisch dass das nicht geht.. aber was ist mit einem leichten stab aus eschenholz oder so? Wenn man da Sonderregeln enführt...
Viviona Winterkind
Arne Pöhls

Beitrag von Arne Pöhls »

das Problem ist aber nunmal, dass wir nur die bekannten Waffen-Gattungen haben.

Eine Latex-Axt wiegt ebensoviel wie eine Latex-Weidenholzstab. Beide machen dazu noch den gleichen Schaden (ebenso wie die berühmte Latex-Ananas und der Latex-Fisch)
ich möchte nicht mit einem Regelwerk spielen, in denen 100te von Waffen, Trefferzonen und der gleichen aufgelistet sind. (Kampf ist ohnehin für mich eher unwichtig am ROLLENspiel)

der Vor- und Nachteil einer Waffe ergibt sich vorrangig durch deren Länge, weil alle Waffen aus dem gleichen Material gefertigt sind (Schaumstoff, Latex, Glasfieber).

Das Regelwerk funktioniert da recht einfach du bekommst etwas (EP durch den Nachteil) und du erfährst Einschränkungen (hier bei der Waffenwahl).
Eine Änderung in "du darfst nur Waffen tragen, die leichten Waffen nachempfunden sind" ist sinnlos. Denn dann kann sich wiederum jeder nach belieben seine Waffe wählen. Ich brauche nur einen polsterwaffenbauer, der mit meinen Weidenholz-Kampfstab oder meinen Kristall-oder Knochen-Bidenhänder baut. Damit kann ich dann alle Vorteile bedienen, die Waffen so haben können. Auswirkungen meines Nahteils im Kampf sind dann gleich Null.

Nicht "Gewicht" ist der Vorteil, um den es hier regeltechnich geht, sondern "Länge"

Klar, wenn ich einen schwächlichen Char darstelle, dann habe ich zu wissen, was ich tragen kann und was nicht. Für eine gute Darstellung gibt es aber nicht die EP. Wenn ich meinen Char gut spiele, dann benutze ich auch keine Äxte, selbst wenn sie "kurz" sind.

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Ich denke nicht, dass es LARP-Kampf um Realität geht. Es geht um großmögliche Einfachheit bei großer Darstellungswirkung. Das Kampfsystem strotzt von mangelnder Realität. Das ist auch egal, wenn hauptsache man weiß, wann man umfallen muss.


ach ja, und all die Magier, die schmieden, damit sie Lehrmeister werden, habe ich vergessen. ich Bedanke mich für den Hinweis.
Thimo Göllnitz

Beitrag von Thimo Göllnitz »

Ich bin ein realitätsliebender Mensch, hab Nachsicht :) Die Grenzen eines Rollenspielsystems sind mir klar, und auf der Ebene kann man auch gut diskutieren. Die Länge ist, das hab ich auch schon erfahren, entscheidend. Ein Stab ist aber gerade auch für schwache Charaktere so passend. Lass mich einen letzten Vorschlag machen: eine zusätzliche Waffenfertigkeit improvisierte Waffe, die ähnlich wie eine Waffenspezie es ermöglicht, EINEN Waffentyp zu führen. Darunter sollten dann alle Ananas-Plantagen, Fische und ähnliches fallen. Als improvosiert gelte da auch ein Holzstock/ Stab, der nicht weiter durch Gewicht verstärkten Schaden macht oder gar besonders leicht ist. Diese Waffen mögen tatsächlich keinen Schaden machen. Dem Stab fehle zB einfach die Wucht, der Fisch hinterlässt nur stinkigen Schleim. Doch weiß man seinen Fisch o.ä. anzuwenden (hat Waffenspezi darauf) oder verlässt anders den Ramen des Normalen (besondere Stärke durch Trank/Zauber, Berserker), so macht man 0+1Schaden. Vorteil1: die Ananas wird realistischer (nehme es mir kein Ananas-Züchter übel). Vorteil2: der arme alte, schwache Magier kann mit seinem Stab zwar keinen Schaden machen, wohl aber parrieren (was schon viel wert ist) und gilt gegenüber unbewaffneten im Vorteil. Nachteil1: eine Schadenskategorie mehr ("Null, Null!" :lol: ), genauso Nachteil2: eine Waffenkategorie mehr, die gleichzeitig extrem waage ist und doch billig sein müsste. Nachteil3: wie ordnet man den Stab im Waffenlosen Kampf ein? Gilt er da als x Nahkampfpunkte? Macht er dann 1Sn, weil man ewig auf dem anderen rumkloppt?
Doch ich muss zugeben: der Kampf ist nur ein kleiner Teil, und mir persönlich ein recht unlieber. Und realitätsfremd ist es leider auch zu sehr. Aber wer will schon nach einem Zweihänderschlag abnippeln? (außer schwarzmagische Schattenelfen :wink: )
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Die wollens auch nicht!
Deine Theorie ist ziemlich cool, aber sie hätte dann den Nachteil, dass Kneipenschlägereien ausarten würden. Wenn dann der große Anguirer kommt und dem armen kleinen Elfen mit dem Bierkrug den Kopf einschlägt...
Viviona Winterkind
Michael Schurig
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Beitrag von Michael Schurig »

Ich mag es von einem gut geschwungenen (ja,ja Realismus etc. ;) Zweihänder entleibt zu werden, es gibt weitaus unangenehmere Methoden, die ich inzwischen "fast" alle kennengelernt habe.

Und ja, ich habe auch schon mit einem Bierhumpen Leute erschlagen, oder zumindest auf Null geprügelt.

Was die Waffenregelungen angeht, so sind die meisten dieser Impro. Waffen eh kurz (zumeist 3Pkt.) und im Kampf unbrauchbar, also von mir aus Ok. Bei den Stäben würde ich sagen: Schwächlich und Stab tragen Ok, krampfhaft damit Schläge abwehren auch, angreifen nö (da Fertigkeit nicht vorhanden). ´Bespielt werden könnte der Stab dann tatsächlich als Gehhilfe oder Zauberstab.
Damit umzugehen wir Jackie Chan (rumwirbel) obwohl man die Fertigkeit nicht bessitzt, nur weil man zufällig Kung-Fu Kämpfer ist ist dooof. (auf jemand spezielles gemünzt der es aber nicht hören wird, da er aufgehört hat, dankenswerter weise)
Karsten Winter

Beitrag von Karsten Winter »

Ich muss sagen das ich Micha da voll und ganz zustimmen kann.
Nur das mit dem rumwirbeln kann etwas schwierig sein also es zu unterdrücken, wenn man denn mal unter druck gerät.
Ergo muss man den Stab entweder ganz lassen oder die Fertigkeit kaufen , was dann für den schwächlichen magier natürlich ausfällt.
Robert Zimmermann

Beitrag von Robert Zimmermann »

Tach auch....
zu dieser Diskussion möchte ich gerne eine Frage stellen :

Welcher echter Weidenstab würde auch nur ansatzweise als Parierwaffe
genutzt werden?

Habe viele Leuts auf Cons gesehen mit Echt-Holz-Stäben.
Mache Dir doch so einen....
Im Kampf einen Latex-Stab zu führen (auch nur zur Verteidigung) ist
aber mit dem Schwächlich-Nachteil ziemlich doof!
Der ist nämlich wirklich schwer. Schwerer als ein Kurzschwert!

Danke für die Aufmerksamkeit... :arrow:
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