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Ewa Baumgarten
König
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Ich finde diese Zugbegrenzung schon sinnvoll. Ich meine - man kann so einen Pfeil gut mal ins Auge kriegen, und ich für meinen Teil freue mich, wenn das Auge danach noch da ist. Tödliche Unfälle beim LARP müssen nicht sein.
Es gibt ungefähr hundert verschiedene Arten von Pfeilen, man kann sich auch angeblich prima welche selber bauen. Wichtig ist dabei nur, dass der Schaft nicht durch den Schaumstoff pieksen kann, die Sicherheit also.
Am besten fährt man da mit einem Bärentöter, der hat, glaube ich, genau 15 Pfund, sieht angemessen langbogenmäßig aus, und wenn man ein bisschen rumprobiert, findet man sicher auch einigermaßen aerodynamische Pfeile (diese runden zum Beispiel).
Viviona Winterkind
Matthias Matzke

Beitrag von Matthias Matzke »

Hallo,

gerade diese hoch gelobten IDV-Pfeile sind wirklich mit Vorsicht zu genießen. Habe ich am eigenen Leib erfahren weil mich so ein Teil mit einem 15 Pfund Bogen anfang 2005 genau auf das Auge erwischt hat. Der hat, sagen wir mal, wie die Faust auf das Auge gepasst und den eingeschlossenen Luftdruck so richtig herrlich auf den Augapfel übertragen. Die Augenklappe hat die kommenden drei Wochen echt keinen Spass gemacht... Zum Glück sind keine bleibenden Schäden geblieben...

Inzwischen trage ich bei Kämpfen immer Helm, da ist die ganze Thematik gegessen, da kann der Bogen gerne auch 40 Pfund haben, Hauptsache die Spitze ist vor Durchschlagen gesichert....

Die IDV-Pfeile lassen wir aber aufgrund dieser Begebenheit bei uns nichtmehr zu, sondern nurnoch Pfeile mit offenporigem Schaumstoff...
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Lars Discher
Graf
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Beitrag von Lars Discher »

Hallo,

ich kenne auch andere Orgas, die die IDV PFeile nicht mehr zulassen, sowohl wegen der Größe des Kopfes als auch wegen anderer Vorkommnisse mit den Pfeilen.

Gruß Lars
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der Edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der Leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der Bitterste.
Konfuzius
Dirk Martin

Beitrag von Dirk Martin »

"Habe ich am eigenen Leib erfahren weil mich so ein Teil mit einem 15 Pfund Bogen anfang 2005 genau auf das Auge erwischt hat. Der hat, sagen wir mal, wie die Faust auf das Auge gepasst und den eingeschlossenen Luftdruck so richtig herrlich auf den Augapfel übertragen. Die Augenklappe hat die kommenden drei Wochen echt keinen Spass gemacht... "
Genau das meine ich. Habe so ein teil an den Hals bekommen und dann mal versucht wie es sich am Auge anfühlt. Finde die Pfeile allerdings nach wie vor gut. Das Problem sind die Bögen mit 15 Pfund die auf die alten Pfeile ausgelegt sind. Richtig fies wirds wenn andere Spieler intime solche Pfeile aufsammeln, selbst verschießen und zu spät merken das der Pfeil irgendwie besser fliegt als sonst.

Man sagt "Stumpfe Messer sind am gefährlichsten" weil man mit denen mehr Kraft aufwenden muss. Ich glaube mit nicht aerodynamischen Pfeilen ist das ähnlich, denn da sind 15 Pfund auf 1 m Distanz hoch gefährlich und auf 20 Meter schon fast zu wenig. Mit den neueren Pfeilen sind 15 Pfund immer gefährlich - Geht man aber auf 10-12 Pfund runter kommt man auf gute Distanz bei niedrigerer Abschussgeschwindigkeit.
Matthias Matzke

Beitrag von Matthias Matzke »

Ich sehe diese Thematik etwas anders. Ich selbst bin im fränkischen Raum, hauptsächlich Südlande Kampagne nach DragonSys oder That´s Live :-( mit einem 30 Pfund Bogen mit langen Wurfarmen unterwegs. Die langen Wurfarme bedingen eine graduelle Spannkraftkurve, während viele LARP-Bögen recht kurz sind. Das hat zur Folge, dass die Zugkraft relativ stark ansteigt. Das Ergebnis ist also, dass solche Bögen oft überspannt werden und daher auf den letzten Zentimetern Auszug enorm an Kraft gewinnen.
Was ich dabei sagen will ist, ein langer Bogen mit 30 Pfund ist problemlos einsetzbar, da spreche ich aus Erfahrung, so lange der Schütze die richtigen Pfeile benutzt. Zur Zeit fahren wir unsere Testphase mit einem neuen von uns entwickelten Pfeiltypus. Die Ergebnisse sind vielversprechend und so werden wir im späten Sommer Pfeile anbieten können, die selbst mit 35 Pfund völlig problemlos sind und gute Flugeigenschaften besitzen...
Norbert Fleck

IDV-Pfeile

Beitrag von Norbert Fleck »

Hallo, Matthias

Das ist aber nett, und vor allem so seriös, daß Du die IDV-Sicherheitspfeile schlecht machst, um Deine eigenen anzupreisen.

Mit einem 15-lbs-Bogen sind die IDV-Sicherheitspfeile garantiert ungefährlich; die Dinger sind auf 25 lbs. ausgelegt und geprüft (mit Sicherheitsreserven) und ich kenne genug Augentreffer mit deutlich über 20 lbs. bei denen außer einer Rötung nichts passiert ist. Daß ein Augentreffer immer unangenehm ist, und auch ziemlich weh tut, bestreite ich nicht, aber das gilt für alle Pfeile, und momentan kenne ich kein Baumuster, das bei gleicher Aufprallenergie weniger Druck auf den Augapfel ausübt, als der IDV-Pfeil (sowohl statisch, wie dynamisch).

Daß manche Pfeile erst gar nicht bis zum Gegner kommen, sondern vorher abschmieren, ist natürlich auch eine Möglichkeit, um Verletzungen zu vermeiden 8)

Deine Story mit dem 15-lbs. Bogen und der Augenklappe kannst Du also Deinem Papierkorb erzählen, oder hast Du schlicht Dreck ins Auge bekommen ? Wenn dem so sein sollte, dann sag' das bitte auch !

Kommen wir zu den Fakten:
Die IDV-Sicherheitspfeile erfüllen alle anwendbaren Regelungen der DIN-EN 71-1 ("Sicherheit von Spielzeugen"), einschließlich der Grenzwerte gegen Augenverletzungen: Limit: 0,06 J/mm², IDV-Pfeil (bei 25 lbs-Bogen auf 2 m): < 0,014 J/mm². Der Kopfdurchmesser beträgt 53 mm, das Inlay hat einen Durchmesser von 46 mm.
Ein erhöhter Aufschlagdruck in der Mitte ist nicht nachweisbar, vielmehr zeigen alle Untersuchungen eine sehr gleichmäßige Druckverteilung über die gesamte Querschnittsfläche.

Die LARP-Zeit hat die Pfeile getestet und als sicher befunden (wird in
Ausgabe #11 veröffentlicht).

Die Mythodea-Orga hat die Pfeile getestet und als sicher befunden
(2005 waren über 1000 IDV-Pfeile auf dem CoM unterwegs, trotz 25 lbs-Limit ohne Probleme, oder wie erklärst Du Dir sonst die diesjährigen Deals ?)

Die Drachenfest-Orga hat die Pfeile getestet und als sicher befunden
(Guck' mal, was die Schatze an Pfeilen verkauft)

Die Twilight-Orga hat die Pfeile getestet und als sicher befunden
(Waren auf New Order 2005 im Einsatz, ohne Beanstandungen, ebenso auf
7 Sünden !)

Die Hochland-Orga hat die Pfeile sehr kritisch geprüft und als sicher
befunden

Die Steinsberg-Orga hat die Pfeile geprüft und als sicher befunden

Die Illusion-LARP-Orga hat die Pfeile geprüft und als sicher befunden

Die Phönix-Orga (Tara Moritzen) hat die Pfeile ausgiebig getestet und als sicher befunden (nicht wundern, wenn NSC mit den Dingern schießen)

.... die Liste ist sehr, sehr lang !


Die Victoria-Versicherung AG hat die Pfeilkonstruktion geprüft und als sicher befunden (Haftungssumme Produkthaftpflichtversicherung 2 Mio. Euro)


Sicher, gibt es Orgas, die kein Bogenzuggewicht prüfen (oder halt ohne Waage) und dann zwanghaft einen Schuldigen suchen, wenn ihr Kumpel (ja, der mit dem 45 lbs-Bogen) anderen Spielern Blutergüsse geschossen hat.
Bedauerlich, daß Eure Orga offenbar auch unter diese Kategorie fällt.


Grüße

www.IDV-engineering.de

P.S.: Eine ordentliche Bogenzugwaage (auf lbs geeicht, und mit Schleppzeiger !) kostet unter 30 Euro. Es gibt also keinen Grund, aus finanziellen Gründen die Gesundheit seiner Mitspieler aufs Spiel zu setzen.
Simon Kebeiks

Beitrag von Simon Kebeiks »

Hört hört! Der Meister hat gesprochen! ;)
Also Matthias, wenn du wirklich ne verletzung davongetragen hast wird das doch die versicherung übernommen haben.diese kann man nicht von jedem pfeil erwarten und schon gar nicht von einem spieler, nicht in dem umfang :)

klar (augen-)verletzungen sind nie nett und auf jeden fall zu vermeiden, aber wie hätte dein auge mit nem selbstgebauten pfeil ausgesehn, bei dem der durchstoßschutz nicht richtig befestigt war...?

Ich denke die pfeile, die norbert uns hier gebaut hat, sind echt super!:D
Hab erst mal n halbes dutzend bestellt! :)

--Simon

ps: immer schön suavis bleiben! habt euch lieb!! :shock:
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Lars Discher
Graf
Beiträge: 116
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Wohnort: Lübeck

Beitrag von Lars Discher »

Ich kopiere hier einmal aus einem anderen Formum die Erfahrung einer anderen Orga mal rein.
Das ist weder meine Meinung oder sonstiges, doch nachdem die Meinung anderer Orgas schon gepostet worden sind, kann man glaube ich auch diese posten.

Lars

"Abgesehen von den Berichten über Verletzungvorfälle (auf anderen Veranstaltungen), die es mit diesen Pfeilen gegeben hat (Platzwunden am Kopf etc) und den Aussagen einiger anwesender Orgas, die die Pfeile bei sich schon verboten hatten, gab es konkret folgende Vorfälle vor Ort:

Ein Pfeil wurde am frühen Samstag morgen im Gebüsch gefunden, der möglicherweise die Nacht dort zugebracht hat. Sein Schaumstoffkopf war mit Wasser vollgesogen, wodurch der gesamte Kopf sehr schwer und hart war (und einen feuchten Fleck hinterließ). Zusätzlich hatte der Pfeil an der Seite (Höhe Plastikscheibe) einen kurzen, aber tiefen Einriss im Schaumstoff, der offenbar mindestens bis zur Plastikscheibe durchging. Bei einem Schrägtreffer an dieser Stelle wäre die Scheibe möglicherweise seitlich ausgetreten.

Bei einer weiteren Pfeilkontrolle fiel uns ein Pfeil in die Hände, dessen Plastikscheibe im Inneren zerbrochen war. Der Schaumstoffkopf war äußerlich aber völlig intakt; man konnte die gebrochene Scheibe nur durch seitliches Drücken am Kopf überhaupt bemerken (und durch Aufschneiden). Nichtsdestotrotz wäre der Schaft bei weiterer regulärer Benutzung des Pfeils mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann vorne ausgetreten.

Dazu kamen einige vage Gerüchte und Beschwerden von Spielern, so daß am Ende der Großteil der NSCs "meuterte" (O-Ton: "Ich lass mich damit nicht mehr beschießen!")."
Der Bericht kam von der Isgart Orga
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Konfuzius
Norbert Fleck

Beitrag von Norbert Fleck »

Abgesehen von den Berichten über Verletzungvorfälle (auf anderen Veranstaltungen), die es mit diesen Pfeilen gegeben hat (Platzwunden am Kopf etc)
Komisch, mir ist kein einziger Vorfall mit Platzwunden bekannt; dabei müßte ich das als Hersteller (gerade auch wegen der Versicherung) als erster erfahren ... ?

Sein Schaumstoffkopf war mit Wasser vollgesogen, wodurch der gesamte Kopf sehr schwer und hart war
Und warum wird damit geschossen ?? Ohne ihn vorher zu kontrollieren ? Und ohne ihn vorher auszudrücken (zu trocknen ?)
Außerdem ist das keine Besonderheit der IDV-Sicherheitspfeile: Andere Baumuster (vor allem solche mit Schminkschwamm) saugen sich genauso voll ! Allerdings enthält der IDV-Sicherheitspfeil nur (dauerhaft) wasserfeste Werkstoffe. Nach dem Trocknen kann er bedenkenlos weiterverwendet werden.
Bei Pfeilen, die Holz, Leder, Pappe (!) etc. enthalten, sieht das wohl etwas anders aus.
Bei einer weiteren Pfeilkontrolle fiel uns ein Pfeil in die Hände, dessen Plastikscheibe im Inneren zerbrochen war.
Ja, auch IDV-Sicherheitspfeile können - wie *jeder* andere Pfeil auch - kaputt gehen. Allerdings kann man das von außen sehr leicht ertasten ("Fail-safe-Design").
Aber ich dachte, es wäre ohnehin selbstverständlich, *jeden* Pfeil vor *jedem* Verschuß auf Schäden und Veränderungen zu prüfen ? Schließlich kann ja auch der Schaft angeknackst sein, oder Fremdkörper (Dornen, Holzsplitter, Steinchen, Glasscherben etc.) in den Kopf eingedrungen sein.
Nichtsdestotrotz wäre der Schaft bei weiterer regulärer Benutzung des Pfeils mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann vorne ausgetreten.
Welch bahnbrechende Erkenntnis, daß ein erkennbar defekter Pfeil nicht weiter benutzt werden darf.
Dazu kamen einige vage Gerüchte und Beschwerden von Spielern, so daß am Ende der Großteil der NSCs "meuterte" (O-Ton: "Ich lass mich damit nicht mehr beschießen!")."
Man orientiert sich an vagen Gerüchten, Spieler und NSC, die unangemessen stark durchziehen, und ihre Waffen nicht auf Schäden kontrollieren. Die Isgart-Orga hat zweiffellos ein Problem ...
Simon Kebeiks

Beitrag von Simon Kebeiks »

ich sehe das ähnlich!
das kann mit jedem pfeil passieren, aber auch mit jeder anderen larp-waffe. wer nicht auf seine ausrüstung achtet und damit seine mitspieler in gefahr bringt ist für mich grb fahrlässig. solche spieler sollte man sofort mit aus dem spiel entfernen und eine art sperre geben!
aber bei nahkampfwafen gibt es auch verschiedene, manche sind auch sehr grobporig und nur ein mal beschichtet, andere sind mehrfach beschichtet.
ich möchte damit sagen, dass wenn man die höchste sicherheit schon beim kauf beachtet(ob nun idv-pfeile oder ein schwert von nem guten "schmied") kann es nur noch am spieler liegen, dass er sein schaumstoff sich mit wasser voll saugen lässt, nicht richtig kontrolliert usw.

ICH habe die verantwortung gegenüber meinen Mitspielern!!!

neimand sonst (die orga auch nur in dem maße, wie sie kann)!!
Matthias Matzke

Beitrag von Matthias Matzke »

Lieber Norbert,

Schade, dass du nicht sachlich argumentieren kannst. Na gut, dann äußere ich mich jetzt auch so, dass es für dich verständlich ist...

Alles so gnadenlos in die Werbeschiene ziehen zu wollen ist nicht unser Stil... Anhand dessen, wie deftig deine Antwort ausfällt, gehe ich allerdings doch davon aus, dass du dich getroffen fühlst. Dabei war das noch nicht einmal meine Absicht. Getroffene Hunde bellen...

Gerade deine Unterstellungen bezüglich unserer Orga kannst du dir geflissentlich an den Hut nageln, aber als freundlichen Rat, nimm ihn vorher vom Kopf, denn sonst könnte es weh tun...

Bezüglich Versicherungen: Versicherungen kann man für jeden Artikel leicht haben. Das sehe ich nicht als Qualitätsprädikat, da es da immernoch die nette Klausel mit den Anwendungsfehlern gibt...

Wenn du mich als einen Lügner bezeichnen willst, dann bitte ich dich, setz dich ins Auto, fahr zu mir und sag es mir ins Gesicht. Und wenn du richtig Mumm in den Knochen hast, stellst du dich hin und lässt dir mit 15 Pfund einen deiner Pfeile ins Gesicht schießen. Ich kann auch gerne den Krankenbericht ins Netz stellen, wo deutlich die Verletzungen durch den Pfeil dokumentiert sind. Wenn du dir dies als Werbeaktion wünschst, kann ich dir das gerne liefern. Gib einfach Bescheid.

Ansonsten bitte ich dich, nicht meine Zeit zu verschwenden...

Mit freundlichem Gruß

Matthias
Dirk Martin

Beitrag von Dirk Martin »

Hi Norbert, bin hoch beeindruckt von der professionalität deiner Website. Du setzt damit einen Standart der von den anderen Pfeilherstellern (soweit ich beurteilen kann) nicht ansatzweise erreicht ist. Insbesondere die Pfeilanleitung finde ich hoch relevent. Der Hinweis vor JEDEM Schuss den Pfeil auf eingedrungene Dornen etc. zu prüfen könnte tatsächlich mal jemandem das Auge retten (und wurde auf den Cons wo ich bisher war unter anderem von mir selbst nicht so praktiziert.).

Als Arzt weiss ich dass der menschliche Körper tatsächlich oft eine ganze Menge mehr aushält als man vermutet, daher will ich deinen Tests nicht ihre Realitätsnähe absprechen. Nachdem ich mir aber nach einem Halstreffer einen (vermutlich) deiner Pfeile auf den Augapfel gedrückt habe, kann ich die bedenken o.g. Orga verstehen. Die "gefühlte" Gefahr ist durch den abgerundeten Kopf und die relativ kleine Grundfläche im vergleich zu meiner Augenhöhle (3x5cm) für mich so groß, dass ich nicht mit mehr als 12 Pfund Zugkraft mit diesen Pfeilen beschossen werden möchte. Das mag übervorsichtig sein, ist aber meiner Meinung nach in eimem Spiel bei dem es exklusiv um die Maximierung des Spasses geht gut vertretbar. Insbesondere da deine Pfeile auch mit 12 Pfund noch toll fliegen.

Zusammenfassend finde ich dass dein Einsatz für unser Hobby grösten Respekt verdient und wünsche dir den ideellen und finanziellen Erfolg den deine Arbeit verdient. Insbesondere nach lektüre deiner Webseite halte ich deine Pfeile für allen mir bekannten Konstruktionen (nach immerhin knapp 10 Jahren LARP) überlegen. Ich möchte aber dringend empfehlen deine Pfeile in tätsächlichen Spielen mit nicht mehr als 12 Pfund einzusetzen. (Die deutlich schlechter fliegenden herkömmlichen Pfeile fliegen mit 15 Pfund noch annehmbar, man muss sich dort aber tatsächlich bewust sein, das man einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Pfeilperformance eingeht, der nur bei wirkklich vorsichtigem Gebrauch unbedenklich ist.)
Norbert Fleck

Beitrag von Norbert Fleck »

Hallo, Dirk,

Auf der überwiegenden Zahl der CONs in Deutschland (auch auf den oben angeführten Großverantaltungen) liegt die Zugkraftbegrenzung bei 25 - 30 lbs. Solange die Spieler ein Mindestmaß an Vorsicht walten lassen (nicht unnötig voll ausziehen, in unklaren Situationen nicht schießen etc.), ist dagegen auch nichts einzuwenden. Allerdings gebe ich Dir recht, daß jedes lbs weniger natürlich das Verletzungsrisiko wie auch den Schmerzeindruck deutlich verringert. Insofern bin ich der Letzte, der etwas gegen geringere Zuggewichte einzuwenden hat. Die letztendliche Entscheidung bleibt aber bei der jeweiligen Orga, da mit abnehmender Zugkraft natürlich auch die Reichweite der Bogenschützen abnimmt.

Nach Auswertung aller Versuche und auch der mir bekannt gewordenen Vorfälle halte ich das Verletzungsrisiko bei Zugstärken um die 15 lbs. für absolut minimal. (1 lbs = 0,45 kg) und auch bei Zugstärken um die 25 lbs. ist selbst bei sehr ungünstigen Treffern das Risiko einer nicht nur vorübergehenden Beeinträchtigung minimal, um nicht zu sagen, vernachlässigbar. Daß ein Kopf-/Gesichtstreffer mit 25 lbs. aus kurzer Distanz (jemand läuft in den Schuß) verdammt weh tun kann, und eventuell auch leichte Belssuren (Blaue Flecken, Schwellungen etc.) verursachen mag, ist nicht zu bestreiten.

Technische Maßnahmen sollen und müssen im Ernstfall das Schlimmste verhindern, sie können jedoch niemals ein Ersatz für Rücksicht und Verantwortungsbewußtsein jedes Einzelnen sein.


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Hallo, Matthias,

Du hattest Behauptungen aufgestellt, ich hatte nachprüfbare Fakten dagegen gestellt: Offensichtlich haben wir unterschiedliche Meinungen, was eine "sachliche Diskussion" ist. Trotzdem werde ich meinen Stil beibehalten und mich konsequent auf nachprüfbare Fakten stützen.
Versicherungen kann man für jeden Artikel leicht haben.
Auch so eine Behauptung, die sich leicht widerlegen läßt: Von 3 angefragten Industrie-Versicherungen haben 2 abgelehnt, nur die Victioria Versicherung AG hat angenommen, wohl, weil sie eine "Sportartikelabteilung" mit den entsprechenden Experten hat. Auch haben sie die Konstruktion und die Gebrauchsanleitung (die rechtlich ein Teil des Produktes ist) eingehend geprüft, bevor ich eine Zusage bekam !
Wenn du mich als einen Lügner bezeichnen willst, dann bitte ich dich, setz dich ins Auto, fahr zu mir und sag es mir ins Gesicht.
Das werde ich nicht tun, allein schon deshalb, weil ich Dich nie als Lügner bezeichnet habe.
Allerdings ziehe ich sehr stark in Zweifel, daß es sich tatsächlich um einen 15 lbs-Bogen gehandelt hat (wer hat nachgemessen, und womit ??). Meine Erfahrung (Nachprüfung mit Bogenzugwaage; 1 lbs = 0,45 kg) hat mir leider immer wieder gezeigt, daß die Zugkraftlimits bei sehr vielen Orgas nur auf dem Papier existieren und am Checkin nur in den seltensten Fällen eine Zugwaage existiert. Selbst Bögen mit 45 lbs (!!) sind allzu häufig anzutreffen (eingechekt, wohlgemerkt !), auch wenn es zuvor hieß, 25 lbs sei das absolute Limit.

Auch wäre interssant, aus welcher Entfernung der Pfeil abgeschossen wurde.

Zu guter Letzt: Selbst ein IDV-Sicherheitspfeil kann irgendwann kaputt gehen. Wenn Spieler defekte Pfeile verschießen, kann mit *jedem* Pfeil beinahe alles passieren. Daher widmet sich ein erheblicher Teil der mit den IDV-Sicherheitspfeilen mitgelieferten Gebrauchsanweisung (auch als Download: www.idv-engineering.de/Gebrauchsanleitung.pdf) dem Erkennen von Defekten. Der Hinweis, daß *jeder* Pfeil vor *jedem* Verschuß auf Schäden zu prüfen ist, sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber wohl nicht.
Ich kann auch gerne den Krankenbericht ins Netz stellen, wo deutlich die Verletzungen durch den Pfeil dokumentiert sind. Wenn du dir dies als Werbeaktion wünschst, kann ich dir das gerne liefern. Gib einfach Bescheid.
Gerne, ich bitte darum ! Schließlich ist bei einem Volltreffer auf's Auge offensichtlich kein bleibender Schaden zurückgeblieben. Und das schaffen leider nicht allzu viele Pfeile ! Du kannst mir den Befundbereicht aber auch zumailen: info@idv-engineering.de oder faxen: 08629 / 98 78 55



Noch ein Wort zu Deiner Orga: Es ist immer lobenswert, wenn sich eine Orga um Sicherheit kümmert. Dies erreicht man aber ganz sicher nicht, indem man einen der sichersten Pfeile im LARP von vorneherein verdammt, und auf der anderen Seite alle möglichen Selbstbauten zuläßt.

Das soll nicht heißen, daß Selbstbauten per Definition unsicher sind, aber wer hat die Zeit und macht sich die Mühe, die einzucheckenden Pfeile auch nur den elementarsten Sicherheitstest (Schuß auf Kohlepapier oder Knetmasse) zu unterziehen.
Hand auf's Herz: Kannst Du mit Gewißheit sagen, ob alle auf Eurem letzten CON eingecheckten Pfeile wenigstens einen wirksamen Druckverteiler hatten ? Leder ist übrigens *kein* Druckverteiler, sondern nur ein Durchstoßschutz und verhindert nicht, daß der Schaft bei einem Schädel- oder Augentreffer punktförmig und mit voller Wucht durchschlägt ! Auch eine Münze (sehr häufig anzutreffen) klappt oder schiebt sich bei Schrägtreffern oft einfach weg, und der Schaft schlägt punktförmig durch.


Zu Deinem Einwand: Ich kann gut darauf verzichten, mit 15 lbs. einen IDV-Sicherheitspfeil auf's Auge zu bekommen.
Wenn es sich aber irgendwann einmal nicht vermeiden läßt, hoffe ich inständig, daß es ein IDV-Sicherheitspfeil sein wird.
Matthias Matzke

Beitrag von Matthias Matzke »

Lieber Norbert,

irgendwie gefällt mir deine Argumentationsweise jetzt besser... :-)

Wir sind bezüglich unserer Meinung in Hinsicht auf die IDV-Pfeile nicht auf einem Nenner und das ist für mich auch okay so, und ich glaube du kannst es auch verkraften.

Ich habe nie bestritten, dass Eure Produkte die Sicherheit auf dem Fernkampfsektor beim LARP bemerkbar gesteigert haben, allerdings muss ich feststellen, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt und mehr habe ich nie äußern wollen. Für mich als Hersteller und Organisator ist Sicherheit immer ein sehr groß geschriebenes Thema. Dass man allerdings ein gewisses Risiko eingeht, wenn man beim LARP kämpft ist auch klar. Daher sehe ich es in erster Linie als unseren Auftrag als Hersteller und Organisatoren, für ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu sorgen. Du wirst selbst wissen, dass dies oft keine einfache Gradwanderung ist.

Zum Einzelfall meiner Verletzung: Sicherlich wäre die Verletzung unter anderen Umständen wesentlich übler ausgegangen und ich war froh,von einem IDV-Pfeil statt so manch anderem Ding getroffen zu werden. Der Bogen hatte eine Zugkraft von ca. 15 Pfund, allerdings war es ein Kurzbogen und ein recht großer Schütze, sprich,
ich gehe davon aus, dass der Bogen bei der Auszugslänge des Schützen weitaus mehr Kraft auf den Pfeil gebracht hat. Hinzu kommt, dass die Distanz mit ca. 5 Metern relativ gering war. Ob der Bogen mit der Federwage gecheckt wurde kann ich nicht sagen, aber ich kenne den Vertrieb des Bogens und daher die Zugkraft.
Ob der Pfeil okay war, lässt sich heute nichtmehr sagen, da ich, wie du nachvollziehen kannst, nach dem Treffer andere Dinge im Kopf hatte, als den Pfeil aufzusammeln.

Bezüglich Anwendungsfehler gebe ich dir recht, die passieren gerade im Eifer des Gefechts leider häufig. Daher muss man versuchen durch die Bauart, einen Großteil der möglichen Anwendungsfehler auszugleichen.

Ich selbst bin ja auch nicht gerade ein LARP-Newbie und habe gerade in der Zeit, bevor ihr Eure Pfeile und Bolzen rausgebracht habt, schon die dollsten Dinger bezüglich Eigenbauten etc. erlebt. Das hast du aber bei Eigenbauten auf nahezu allen Sektoren, egal ob Rüstung, Waffe oder Projektil. Oft fehlt den Herstellern dabei einfach das Know-How...

Letztendlich möchte ich für meinen Teil versuchen, etwas Positives aus unserem Disput zu ziehen. Deshalb möchte ich dir den Vorschlag machen, Eurem Team bei einer eventuellen Verbesserung Eurer Projektile zur Seite zu stehen. Lass dir dies mal durch den Kopf gehen. Ich mache dir dieses Angebot nicht aus Profitgeilheit oder vergleichbarem, sondern weil ich bestrebt bin, die Sicherheit beim Fernkampf zu steigern als aktiver LARPer in meinem eigenen Interesse, aber auch zugunsten aller aktiven LARPer.

Wie du mich erreichen kannst, weißt du ja. Ich bin gespannt auf deine Antwort....

Matt
Olaf Heins
Baron
Beiträge: 33
Registriert: Mo 28. Jul 2003, 03:21

Beitrag von Olaf Heins »

Ich hatte mit selbst gebauten Pfeilen und angeblichen "Larptauglichen" Bögen schon Erfahrungen, die mir immer wieder vor augen führen, warum ich zumindest eine Lederrüstung über den empfindlichsten Körperstellen habe.

Aber mal ganz ehrlich: Wer hat überhaupt schon mal einen Con gesehen, auf dem jeder Pfeil auf Sicherheit geprüft wurde und das vor jedem Abschuss?
Ich lasse mir ja auch gerne nachsagen, das ich nicht alles sehe, aber ich habe noch NIE auf irgendeinem Con gesehen, das jemand seine Pfeile vor jedem Abschuss prüft.

Und zum Thema Produktversicherung:
Es ist überhaupt kein Problem, eine Haftpflichtversicherung für jedes Produkt zu bekommen! Es ist nur eine Frage der Prämie und des Vertragswerkes. Und ggf. der richtigen Kontakte, aber Versichert bekommt man alles.

Ich kann hier auch gerne Versicherungen gegen das Altern anbieten. Die Schütten auch 100.000€ aus, wenn man doch älter wird. Kosten nur halt 150.000€ und zahlen nur, wenn man aus einem anderen Grund als dem Natürlichen Alterungsprozess älter wird.

Und ich für meinen Teil glaube gerne, das ein Pfeil, des so aussieht wie diese hochgelopten Sicherheitspfeile, einige äußerst unangeneme Verletzungen verursacht haben. Ich für meinen Teil habe die Dinger bis jetzt nur auf Bildern gesehen, oder an meiner Rüstung abprallen lassen, daher kann ich nicht sagen, woran ich die nun erkennen soll.
Ein Logo wie z.B. es Hammerkunst auf ihre Waffen macht währe eine Idee. Denn Pfeile, die einen fast Kugelförmigen Kopf haben, aber eine Vollgummispitze haben, habe ich auch schon abbekommen. Und da freut man sich pber den Stahl am Körper....
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