Sterberegel im Phönix

Fragen, Anmerkungen und Interpretationen zum Phönixlarp-Regelwerk
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Andreas P.
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Sterberegel im Phönix

Beitrag von Andreas P. »

Moin, ich habe gerade ein zugegebenermaßen sehr gutes DSA Larp hinter mir. Auf diesem wurde mir aber mal wieder in aller Deutlichkeit bewußt, wie absolut unerläßlich ein möglicher Charaktertod für ein Larp Regelwerk ist. Die Verhaltensweisen von Spielern, die davon überzeugt sind, ihren Charakter sowieso nicht zu verlieren führen unweigerlich zu teilweise absurden Szenen und zu einer Spielkultur und einem Spielverhalten auf Seiten von SC und NSC die sich für meine Begriffe ganz weit von dem weg bewegen, was für mich gutes, spannendes und (das geht vor allem an Olli) konsequentes Spiel ausmachen. Ich habe dann die gerade losgetretene Diskussion in dem Feedback Thread zum letzten Borbano Con gelesen und musste dazu einfach mal etwas schreiben. Ich bin soooooooo unglaublich dankbar, dass der Charaktertod beim Phönix so present ist wie er es nun mal ist. Wer daran etwas ändern möchte, der soll bitte vorher auf ein Abenteuerspiel eines anderen Systems gehen, und es bezüglich dieser Thematik erleben. Sven hat geschrieben es ist in der letzten Zeit sowieso schon weniger geworden mit dem Sterben und das empfinde ich auch so, allerdings hoffe ich, dass wir nie die Grenze überschreiten, die uns von anderen Systemen in denen wirklich nahezu nicht gestorben wird unterscheidet. Dann würde Liverollenspiel als Abenteuerspiel für mich seinen Reiz verlieren und das will ich nicht!!!!
Machts
Andreas

P.S. @ Tor zum Licht Orga: Falls ihr das hier lest, es ist keine Kritik an eurem Spiel. das war wirklich großartig. Die beste Ausstattung die ich bisher auf einem Larp erleben durfte, tolle Orga, tolles Ambiente. Es ist nur eine Kritik an einer Spielphilosophie
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Lars Büker
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Beitrag von Lars Büker »

Ich wollte das in der anderen Diskussion nicht anbringen, deswegen sage ich es hier:
Ich bin absolut mit Andreas einer Meinung, was den Tod von nicht-Aufstehern angeht. Wer aus Outtimegründen sein Zelt nicht verlassen kann oder will, der soll in Kauf nehmen, dass mit seinem Charakter nach belieben verfahren wird, Tod und Geiselnahme inklusive.

Ich finde außerdem, dass Olli einen wichtigen Bereich anspricht: Wenn in einem Zeltlager von 20 Personen bloß 3 ihre Zelte bei einem nächtlichen Angriff verlassen, dann wird die Aussage "24 Stunden Intime" lächerlich. Weil Zelte sich so schlecht dafür eignen und zudem Rückzugsgebiet und Privatraum sind, ist es die beste Lösung, Kämpfe vor das Zelt zu verlagern. Wenn dann die Konsequenz daraus lautet, dass einfach keiner mehr nachts aufsteht, dann können wir gleich einen pauschalen Time-Out ab 23:00 Uhr aussprechen, dann können alle Fahrer und Arbeiter und Studenten schlafen. Und es wäre eine andere Art von LARP.

Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass derjenige, der auf ein LARP Spiel geht, auch mit den möglichen Folgen rechnen und diese in Kauf nehmen muss: Blaue Flecken und Mücken und Hitze und Regen und Dreck und wenig Schlaf. Ist wie bei jedem anderen Hobby auch: Wer das nicht mag, der soll es sich vorher überlegen und es lassen. Es gibt jede Menge Spiele, die nicht mit Zelten im Freien stattfinden und auf denen man sichnicht häufiger Angriffe erwehren muss.
Ich fand es zum Beispiel auch ein total unangebrachtes Verhalten von jenen Spielern, die damals auf dem "Weg ohne Wiederkehr" Spiel nachts in ihren Autos geschlafen haben oder nach einem Tag ganz Heim gefahren sind. Wer Regen und unbequeme Schlafgelegenheiten nicht ausstehen kann, der muss sich eben besser vorbereiten oder gleich zu Hause bleiben.

Im Übrigen finde ich es auffällig, dass es immer wieder Menschen gelingt, ein LARP Wochenende mit Wachehalten und Angriffe abwehren und Mitspielen zu überstehen und dann heim zu fahren, ohne tot umzufallen. Mir erscheint das Argument "Ich muss noch fahren" oder "Ich muss arbeiten" da nicht mehr ganz so überzeugend.
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Oliver Haag
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Beitrag von Oliver Haag »

Danke Lars du sprichst mir aus der Seele.

Auch wenn es eigentlich nicht hier her passt, in der letzten Zeit fällt es mir immer wieder auf, dass sich immer weniger Leute die Mühe machen schönes Spiel zu machen. Es wird nur konsumiert aber nichts zurückgeben. Larp lebt aber davon das sich jeder einzelne einbringt, zumindestens ab und zu mal. Aber dies geschieht immer seltener. Priester halten nicht einen einzigen Gottesdienst. Man besucht Diplomatenspiele ohne selbst Diplomatie zu betreiben. Oder man versteckt sich nachts in seinem Zelt...

Gerade letzteres hemmt den Spielspaß sehr, da ihr damit den Spielspaß all der anderen die SPIELEN wollen, torpediert. Ich hätte ja auch überhaupt nichts dagegen wenn es eine Minderheit z.B. die Fahrer (ich kenne genug die es schaffen Nachtwache zu halten) wären, die im Zelt blieben. Aber nicht die Minderheit bleibt im Zelt sondern fast alle und üblich bleibt lediglich ein kleiner verzweifelter Rest, die alleine eigentlich keine Chance haben...

Versteht mich nicht falsch... ich bin kein harter Typ, ich hätte auch keine Lust das Zelt zu schleppen, denn ich will ja auch Spaß haben. Aber das Spiel sollte einfach konsequent sein und das heißt nunmal Nachtwache schieben und ein paar unangenehme Dinge tun, damit das Spiel ALLEN spaß macht.
Und wenn ich schon im Vorfeld weiß das ein Spiel zu hart für mich wird, dann gehe ich nicht hin... anstatt Leute zu bedrohen mit Zitat "Wenn du das Zelt öffnest schlage ich dir OT die Fresse ein"
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René Wohlfeil
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Beitrag von René Wohlfeil »

Auch wenn das schöne Thema jetzt etwas auswuchert: Wie soll denn nun eine Orga oder ein anderer Spieler Reagieren?
klar der Spieler könnte es im RPG versuchen und es ausspielen, die wacheinteilung usw.
Muss die Orga jetzt vor jedem Spiel ansagen, dass jeder!!! absolut jeder der beim pennen erwischt wird im zelt quasi tot ist, da ein Zeltkampf meiner meinung nach absolut zu gefährlich ist?
Dann geht die Spielerschaft entweder auf die Barrikaden oder in die Nachtschicht.

Es ist doch traurig dass kein Engagement mehr vorhanden ist.
Okay, mir ist es auch schon passiert, dass ich nachts um 4 soo angetrunken war, dass ich mit niemandem mehr hätte kämpfen wollen, aber damit hab ich einen vorzeitigen tod in kauf genommen, hätten mich nicht andere wachehaltende Spieler beschützt.
Aber dennoch im Zelt liegen und sich denken "hihi, ich penne, die kommen eh nich rein ich hab Klippo".


Dennoch um Andi beizupflichten:

Schön dass dennoch eine Gefahr da ist und man eigentlich nachts allen grund zum aufstehen haben sollte. Nur kann man schlecht die Gesammte Spielerschaft verrecken lassen, weil dann das nächste Spiel ziemlich leer aussehen wird ;-).
Ja ich habe eine sehr gute schlechtschreibung.
Schlecht lesen kann ich auch gut :-).
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Lars Büker
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Beitrag von Lars Büker »

Gefangennahme durch die NSCs wäre eine Lösung, so denn die NSCs dazu eine Motivation und die Möglichkeit haben. Wenn die Spieler dann aufstehen und ihre Schlafstatt verlassen, finden sie einen Zettel der da sagt: "Guten Morgen! Du wurdest im Schlaf gefesselt, geknebelt und entführt. Bitte finde ich am [ORT] ein."

Das ist vielleicht keine generell durchführbare oder generell angebrachte Lösung, aber des Überdenkens wert.
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Oliver Haag
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Beitrag von Oliver Haag »

Das ist keine Anklage der Orga, denn die ist meist ehh bis zum umfallen mit organisieren beschäftigt. Und zumeist ehh ziemlich machtlos, wenn die Motivation der Spieler nicht vorhanden ist.

Vorallem soll das ein Apell an die Spieler sein sich zukünftig wieder mehr Mühe zu geben.

Und ja ich finde es auch sehr traurig das die Motivation scheinbar nicht mehr vorhanden ist.
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Leif-Gerrit Schnoor
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Beitrag von Leif-Gerrit Schnoor »

Ich finde es spannend, dass von der Sterberegel gleich auf die Motivation der Spieler bei nacht geschlossen wird... macht nen eigenen thread auf!!!

Zur Sterberegel:
aufm Borbano wurde es so gehandhabt, dass ein Spieler, der unter null geschlagen wurde, eine kleine aber feine Chance von 5 weiteren Minuten bekommt. Innerhalb dieser Zeit muss er einen Heiltrank bzw eine grosse Chirurgie- zumindest den Anfang ;) - abbekommen. In der Zwischenzeit liegt dieser benommen und im Sterben darnieder!
Bis hierhin vielen Dank an die unqualifizierten, weil nicht eingeweihten Spieler, die Ihren Senf nicht bei sich behalten können und losblöken, bevor genaueres erklärt wurde.

Meine Meinung zu dieser Regel:
Sie ist gut und verleitet zu schönem Spiel, wann z.B. ist schonmal ein sterbender Charakter- auch Fardeaner - zu einer Heilerin getragen worden, die nebenbei noch zwei andere verband, und gezwungen, sich unter Zeitdruck zu entscheiden, wen sie als erstes zusammenflickt. Leicht verwundete wurden schnellstens aus der Bahn geworfen, Leinentücher unter Zeitdruck vorbereitet und der Stress einer Feldschererei war endlich mal existent, zumal ein bissel auf das Ausspielen der Heilungsaktionen dank genügender O´s geachtet wurde. Schlachtencons in der zweiten Reihe werden so auf jeden Fall belebt, und so auch das schöne Spiel!!!
Oh Ja die Sterblichkeit! Schraubt auf keinen fall an der Sterblichkeit herum, weil der Nervenkitzel leidet! Sterbt das nächste mal nach dieser Regel und du siehst das Fenster sich öffnen, du schwebst auf das Licht (der Dusche) zu und wirst im letzten Moment zurückgeholt... oder auch nicht :twisted:
Der grosse Vorteil dieser Regel ist einfach der, dass der Tod eines Charakters mehr in den Mittelpunkt gerät- schönes Spiel vorausgesetzt. Auf diese Weise werden die Heiler immens aufgewertet und der Spielspass eines Heilers nimmt echt zu. Sofern ihr eine Todesrate braucht, macht eure eigenen Spiele, setzt die Quote vorher fest und spielt los.

Ich gehe nicht allein wegen des Nervenkitzels auf ein Spiel sondern wegen des Spiels!!! Ja, ich sterbe gerne, wenn es die Rolle und die Situation hergibt, ich finde es bloss absolut nutzlos, Chars in den Tod durch Bruder Zufall zu treiben ohne die -kleine - Chance auf schnelle Rettung. Nicht jeder kann wiederbelebt werden, nicht nur wegen Seele verpfändet sondern wegen Mangels an Gelegenheit. Auf dem Borbano sind meines Erachtens genug Chars gestorben und die meisten hatten schöne Szenen dafür... und wenn es der vergeudete Heiltrank an einem Toten war, weil keiner den Tod feststellen konnte und auf Verdacht noch einer geopfert wurde :twisted:

Fazit: Probiert es aus bevor ihr unkt, die grössten Unken waren ja nicht dabei, und spielt endlich wieder mehr anstatt gewinnen zu wollen.

Ein vielleicht interessanter Nebeneffekt, vielleich kippen die Steher aus den Schlachtreihen mit Anfangschars und 253 Treffern ohne Rüstung dann auch mal um um damit zu prahlen, dem Tod von der Schippe gesprungen zu sein. Es würde dem Spiel einiges an Dynamik geben...
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Oliver Haag
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Beitrag von Oliver Haag »

@Leif

Du hörst dich an als würdest du bestimmte Leute ansprechen wollen. Kannst du Namen nennen? Ich würde mich freuen...

Ansonsten... wie schon von mir gesagt... es gehört eigentlich nicht hier her, aber einen weiteren Thread dafür zu öffnen ist eigentlich auch zuviel. (Dieser Thread ist ja schon aus dem Borbano Feedback entstanden)
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Sven U.
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Sterberegel

Beitrag von Sven U. »

Ich stimme euch zu, dass die neue Regel schönes Spiel möglich macht. Ich habe auch auf disem Con schöne Szenen diesbezüglich gesehen. Problematisch wird es nur, wenn Spiler zehn Heiltränke haben (ja, diese Fälle gab es). Sterben ist dann kaum noch möglich. Außerdem müsste man neben jeden Gefallenen eine ORga stelklen (immerhin ist dies eine wichtige Charakterentscheidung) und der Verwundetete hat nur FÜNF Minuten Zeit (nein, nicht so grob geschätzte zehn oder so), fünf.

Außerdem muss die OP dann auch ausgespielt werden. Und der Patient wird wohl kaum, wie geschehen nur fünf Minuten später wieder kämpfen können.

Ich bin dafür, dass der Charakter für den Tag aus dem Spiel ist (Koma oder so), bzw. bettlägrig, dann kann noch gespielt werden, nur eben im Bett. Wer schon mal in einer solchen lebensbedrohlichen Lage war, der wird bestätigen können, dass man nicht 15 Minuten später wieder ein junger Springinsfeld ist.

Und warum ich dagegen bin: Ich war schon auf Spielen von anderen (Nicht-Phönix-Orgas) auf denen es soclhe Unter-Null-Regeln gab. Es ist dort NIEMAND mehr gestorben. Dies hatte zur Fogle, dass ein wichtiges Spielelement, nämlich die Angst um den Charakter verloren geht und damit ein wichtiger Motivationsfaktor und Spielantrieb.

Ich bin gegen eine Sterbequote (wo soll die liegen? Bei Wurzel aus Anzahl der Spieler mal Contag?) Das ist Quatsch. Auch ich finde Charakatertode tragisch und doof, wenn ich selbst oder jemand aus meiner Gruppe betroffen ist, aber sie bieten unbestreitbar Spielanlässe, Ambiente und neue Möglichkeiten.

Deshalb finde ich, dass bei Phönix nicht übertrieben viel oder häufig Charaktere sterben. Ich bin selten gestorben, bisher nur auf Schlachtencons, obwohl ich mich in der Schlacht nicht verstecke, wie andere es gerne tun. Und das mit Startcharakteren.


Mfg SVEN
....sie wollen nicht ganz ernst genommen werden, aber ihre Gegner müssen sie ernst nehmen...
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Phillipo Bauer
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Beitrag von Phillipo Bauer »

Ich finde, dass die verwendete Sterberegel ein sehr schönes Spiel geliefert hat. Ich denke nicht, dass die Sterbequote sehr runter gedrückt wurde, da sie geleichzeitig dafür gesorgt hat, dass mehr Risikos eingegangen wurden, vorstöße und Angriffe um gefallene zu retten. Waghalsige Angriffsmanöver einzelner um noch rechtzeitig zu einem vom Rest abgeschnittenen vorzustößen. Verzweifelte Versuche einen Gerüsteten auszuziehen um seine Pfeilwunden noch rechtzeitig zu versorgen etc.
..und bei den 5 Minuten. Ich berufe mich einfach mal auf Vertrauen und faires Spiel.
Was die Spieler mit den 10 Heiltränken angeht *hust* ja, die gab es.
Aber solche Leute betrifft diese Regelung eh nicht, denn sie kommen nicht in die Verlegenheit eines so niedrigen LP Standes. Zu meiner schlimmsten Zeit hatte ich noch 3 verbleibende Lebenspunkte.
Das Regelwerk gibt es nunmal her wenn man eine gewisse anzahl an CP angesammelt hat, daran wird eine veränderte Sterberegelung auch nichts ändern, ich denke eher, dass die Chance, dass solche Spieler sterben größer wird, da sie hoffen rechtzeitig einen ihrer Heiltränke verabreicht zu bekommen. Oder sie sich verzählt haben, ich erinnere mich nur an die Endschlacht auf "Nur für glänzendes Metall", als ich alleine "nur" mit einem Felsen bewaffnet losstürmte um den Leutnant zu retten, der auf der anderen Seite der Schlacht alleine gegen 4 oder 5 Oger und Trolle einen Verwundeten verteidigte und ich nachdem ich dann unten war feststellen musste, dass ich keine Heiltränke mehr hatte und vom Rest der Truppe abgeschnitten gewesen bin aber die ganze Zeit NSCs nach kamen. (nagut, ich war auch gemein zu ihnen gewesen ^^' )

MfG
~Phillipo
J. Kuchenbuch

Beitrag von J. Kuchenbuch »

So, jetzt mein Senf, obwohl auch ich nicht dabei war. Den Vorschlag, konkrete Namen zu nennen, wenn man sie denn kennt, finde ich so toll, dass ihn alle umsetzen sollten. Dabei aber bitte die üblichen Regeln der gepflegten interpersonellen Kommunikation beachten.

Denn globale Äußerungen wie

Oliver Haag hat geschrieben:Und ja ich finde es auch sehr traurig das die Motivation scheinbar nicht mehr vorhanden ist.
führen in erster Linie dazu, Diskussionen so richtig schön abstrakt zu halten und garantieren, dass es keine konkreten Ergebnisse gibt.

Ich finde einen Großteil der Diskussion akademisch. Wenn Spieler nicht aus ihrer OT-Blase "Zelt" (seit wann gibt es die denn eigentlich??) kommen, dann ist es doch völlig legitim zu sagen "Peng, du bist tot / entführt / geschändet / doof / untot / etc."

Punkt. Oder? Natürlich gibt es dann Leute, die rumjammern, aber deren Namen werden dann genannt und sie werden möglicherweise schnell feststellen, dass keiner mehr mit ihnen spielen will.

Und warum nicht HARDCORE-Cons deutlich(er?) kennzeichnen? Bei SHELDIRIA wurde die Anreise ausgespielt, begrenzt für 15 (glaube ich) harte Kampfschweine. Die hatten richtig Spaß. Und Blasen an den Füßen. Eine tolle Idee!

Wenn eine ORGA aber solches Engagement von allen voraussetzt, wird sie vermutlich bald feststellen, dass sie Spiele für max. 20-30 Leute ausrichtet. Das will ja auch niemand so wirklich.

Mich hat zum Beispiel auf dem Sheldira-Spiel auch genervt, dass viele Teilnehmer der erklärten Ultra-Todes-Dschungel-Expedition mit ihren 0815-Standardcharakteren (und dann auch noch "fahrendes Volk", "Geisterleute" etc.) erschienen sind. Zum Glück gab es Ausnahmen. Aber ich ärgere mich noch heute (über mich), dass ich den Rest als NSC nicht einfach nachts abgemurkst habe.

Ist dass jetzt nur mangelnde Spielermotivation – oder trifft die ORGA auch Schuld, weil sie solche Spieler bzw. Charaktere nicht im Vorfeld ablehnt??
Leif-Gerrit Schnoor
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Beitrag von Leif-Gerrit Schnoor »

@ Oli : Du warst nicht auf dem Spiel- hast ausser schwammigen Andeutungen einer neuen Sterberegel kA und vermutest das völlige Fehlen von Gestorbenen... ja du warst auch gemeint.

Nichtsdestotrotz. Ich finde diese Regel auf jeden Fall bedenkenswert, klar muss man auf jeden Fall über die näheren Begleitumstände diskutieren, ich persönlich bin auch kein Freund von Instantheilungen, ausserdem muss das Meucheln auch modifiziert werden, da einfaches Nachstechen so nicht unbedingt zum Tod führen muss, sofern das Opfer rechtzeitig gefunden wird. Ausserdem wird der Reanimationstrank der Pharmazeuten ein bisschen ad absurdum geführt.
Fragen über Fragen

Zum Thema Ausspielen: Es gibt sie, die Steher, die nicht umfallen. Ich bin nicht der Meinung, ein so grottenschlechter Kämpfer zu sein, falle aber meist als erster bei Scharmützeln, selbst gerüstet mit diversen TP. Dabei stehen dann AnfChar die alle Schlachten ohne Heilung überleben... dies empfinde ich eher als schlechtes Spiel als zu wenig Tote!
Wer mich kennt, weiss, dass ich nichts gegen gute oder selbst verschuldete Tode habe, im Gegenteil. Ich habe bloss etwas gegen Zuffi. Diesem wird durch diese Regel m.E. die Schärfe genommen.

Heilung braucht seine Zeit und ich weiss von etlichen Heilern, die ihren Patienten nachlaufen und diese auffordern, sich zu schonen. Soweit so gut. Regeltechnisch ist es (leider) so, kaum geheilt wieder fit.
Ebenso beim Heiltrank. Die Wunden Schliessen sich und der Kampf kann weiter gehen.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, baut ne Heilungsrate auf z.B. 1LP pro 5Min oder so etwas bei grosser Chirurgie bei voller Betreuung durch Heiler und seinen Assistenten... schon sind auf jedem Spiel die Lazarette voll und die Spieler schnell tot, da frisch operierte ja nicht laufen können, wenn die Oger kommen :twisted:

So ich lass das Romaneschreiben hier und kehre später zurück...
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Beitrag von Leif-Gerrit Schnoor »

Zum Thema Motivation und Namen nennen

Ich glaube, jeder von uns hat sich sich schon mal zu seinen gunsten verzählt, ich nehme mich da nicht aus. Man hat bloss das Gefühl, einige sind konsequenter dabei, sich zu verzählen, Treffer nicht zu werten oder als Stakkato und damit ungülitg zu ignorieren. Ausreden hat jeder.

Hardcore-Spiele gehen meiner Meinung zu weit, unser Spielereinzugsgebiet ist m.E. viel zu klein und wird nicht nennenswert grösser und ich würde gern mal wieder junge und andere Gesichter sehen, die nicht gleich bei erster Gelegenheit ausgezählt werden und nicht wieder kommen.

Natürlich kann man für die kleine Gruppe an hardcore Spielern gern extra Spiele machen, muss sich dann aber nicht über die sinkenden Teilnehmerzahlen wundern. Ich spiele gern und bin gern dabei aber es ist immer noch FREIZEIT und da möchte ich nicht drangsaliert und gezwungen werden. Wenn ich abends am Lagerfeuer auf Wache mein Abendbier trinke und danach mich zur Ruhe begebe ist für mich das Spiel zu ende für diesen Abend, da ich keinen Rachegeist als Nachteil habe 8)
Wenn ich nicht mehr die Möglichkeit habe, mein Schlafpensum zu erreichen, sind Spiele für mich irgendwann nicht mehr sinnvoll. Wenn es zur Rolle passt, bleib ich allerdings genauso gerne auf und bolze mich mit, dann schlafe ich eben am Tag... Wichtig dabei ist, dass es meine Entscheidung ist. Ne Wache kann man ja abstellen und ich bin der letzte der sich verweigert sofern es in die Rolle passt. Aber das kann man ja netterweise beeinflussen 8)

hardcore ist toll aber man sollte die Kirche im Dorf lassen
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Oliver Haag
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Beitrag von Oliver Haag »

@Leif

Danke das du wenigstens meinen Namen nennst. Ich möchte jeden bitten mir zu schreiben wenn ihn etwas nicht passt. Wie soll ich mich sonst verbessern.
Um darauf einzugehen... auch wenn es sich hart anhört... aber hast du gelesen was ich geschrieben habe. Ich habe mich explizit nicht zur Sterberegel geäussert sondern lediglich zur Motivation. Außerdem habe ich mich über die Sterberegel ausgibig informiert. Du wirst es mir kaum glauben, aber ich habe Freunde am Montag nach dem Spiel angerufen und gefragt wie es war :wink:
Unter anderem haben sie mir von der Sterberegel und von der Nachtwache erzählt. Und ebenfalls heule ich auch nicht rum das zuwenig Leute sterben im Gegenteil. Wie du siehst ich bin einigermassen gut informiert... kann aber nicht feststellen das einer deiner Kritikpunkte (ausser das dies eigentlich der falsche Thread ist) auf mich zutrifft. Verbessere mich bitte sollte ich falsch liegen.


So vielleicht schreibe ich später mehr, meine Pause ist um ^^
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Torben Freytag
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Beitrag von Torben Freytag »

Irgendeine Form von Sterberegel fände ich gut, ob es jetzt "5Minuten" oder "-5 LeP" sein sollte ist dabei Ansichtssache. Ich fände Eine kOmbination aus beiden gut, vielleicht das man bei -2 LeP innerhalb von 1 Minute verblutet oder so. Das hätte den Vorteil, dass man nicht erst umkippt wenn man schon tot ist (wie oft kommt es vor, dass man GENAU auf 0 geprügelt wird und schwerverletzt ist auch ein Witz), aber auch nicht nach dem *plumps*-Treffer noch ewig Zeit hat bis ein Heiler kommen kann.
"Die Kirche ist kacken, schon klar"
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